Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1867

19 élwer), Teufel “ taiwel, Eifer = aiwer, Ofen — obn, Schwefel — schwéibel, Zweifel = zwaiwel, zwaiweln. Ebenso ist in der Verbindung ft die Aussprache dem wt (vt) nahe: Gruft — gruwt, Kraft — kráwt, säwh, schräwt. In Klein-Bistritz: stibel, über, téibel re. F wird zu p in plaum, plaumieh — Flaum, flaumig; zu tf in: Hüfte — baff, haffn. In ftemden Wörtern wird v oft wie f ausgesprochen: fäxirn, fisitirn, figilirn oder wie: w wagabund. W Der Lippenaspirant w wird hervorgebracht, indem man die Unterlippe an die obere Zahnreihe bringt; daher klingt es fast wie f. B 51t w f. b. W wird b: Walach — blőch, walachisch — bleisch; es wird ausgestoßen: Handwerk — hänträck, Schwester — säster, Mittwoch — mättoch, Es wird zu m in: wir — mär, Zwölfer — zwélmer, Leinwand — laimet, schwenken — schminkn (ein Glas ausschwenken, Dorfspr.) bj Die Lingualen d, t, z, s, (sz, s, sch). D wird im Ganzen rein' ausgesprochen. Im Anlaute steht die Tenuis abwechselnd mit der Media: Deichsel — taisselt, dreißig = traissig, Dukaten — tukatn, dumm — tumm, Dutzend — tutzet, doppeln — toppein. Dagegen: Tochter — douch­tér, Tag dach, Thier __ da er, Tisch r— däsch, thun da, trocknen — draign. Altes d findet sich in: Zahn — zänd, zánt, zanderläng, d wird verdoppelt: Feder — fédder, Leder — lédder, ledig — léddich, predigen = préddign, nieder — nidder, wieder widder, Boden boddn. Es wird versetzt in: nold Nadel und in r verwandelt in norl = Nadel; hinzugesetzt: Länge lingd, Tafel — tofeld, Ebene — ébend. (Diese Wörter werden gewöhnlich mit t im Auslaut geschrieben.) Ausgestoßen wird d: Erdbeere, ierpel, Mond — mou, sind — sai. T Sehr oft wird im An- und Inlaut t zu d erweicht und auch im Auslaut klingt es ganz tote d: Tochter = douchter, Taube dauw, Tag —- dach, Thier — daer, Tisch r=r däsch, thun " da, Tanz = (tanz) dunz, Tops = däppn, Thau — dä, theuer daier, Teufel daiwel, Teig — deich, Tod — düd, Hüten —, haedn, Braten — brodn, gethan gedou, Wetter — wédder, bieten — baedn, muthig — mádich. Es tritt an im Inlaut: niesen — naestn, Sens — sämft; mäntsch,

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