Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1864

30 Prozent, an Säure nur 4-8 grammé, an trockenen Rückständen 0 2332 grammé per litre, an Gehalt von Extraktivstoffen 261. Vergleicht man hiemit die Zusammensetzung anderer von demselben Gelehrten analysirter Weine, so hat von siebenbürger Weinen: Bacotoer 1848 an Weingeist nur 14.12 Prozent, an Säure aber 5.8 grammé, an trockenen Rückständen 0.1600, an Extraktivstoffen 175 grammé. Von Rheiweinen hat Rüdesheimer 1822ger an Weingeist 12.65 Prozent und 5.39 trockene Rückstände Diese Angabe über Weine, die zu den besten aller bekannten gerechnet werden, weisen dem Steiniger von Heidendors einen hohen Ehrenplatz an. Thatsächlich vereinigt er die Süße und das Feuer der südlichen Weine, mit dem Dufte der Rheinweine. Schade daß sich, wenn auch der sogenannte Schiefersteiniger, die Hölle, hinzugerechnet wird, doch nur 11 Joch Gärten finden. Zwar zeigt auch der „hinter den Gärten" auf 6 Joch Fläche wachsende Wein denselben, unter hundert Weinen erkennbaren Duft, doch, in viel geringerem Grade, und ist an Süßigkeit und Kraft bedeutend ärmer. Dasselbe gilt für die anderen Halden. Die Lese und Weinbereitung ist noch so urwüchsig als möglich und läßtjnicht viel weniger, als alles zu wünschen übrig. Da die Trauben ohne Auswahl zusammengemaischt und gekeltert werden, werden selten so ausgezeichnel Weine er­zeugt, als es sonst möglich wäre. In den letzten drei Jahren sind Anfänge der Aus­lese gemacht worden/ und haben mit Rücksicht auf Güte und Entlohnung sehr gut Ergebnisse geliefert. Im Durchschnitt wurde Lechnitzer und gewöhnlicher Heiden- dorfcr ausgelesener Most mit 8 fl. der österreichische Eimer gezahlt, der gewöhn­lich zubereitete 6 fl., der nach der Auslese gebliebene Rest mit 5 fl Da die Auslese nur nach Sorten gemacht wurde, so kann man wenigstens die Hälfte der ganzen Crndte zu 8 fl. die andre Hälfte zu 5 fl. setzen was bei 20 Eimern -- 100 siebenbürgische Eimer — eine Mchreinnahme von 10 ft.* ausmacht, jedenfalls ein annehmbarer Lohn für die kleine Mühe. Aber der Hauptvortheil liegt in der Möglichkeit, Weine für die Ausfuhr zu ziehen und dadurch Anbau und Ertrag in Ganzen zu heben. Denn bei mittelguten Weinen werden Fracht' lohn und Zoll schon in mäßiger Entfernung einen bedeutenden Theil des Werthes ausmachcn, und die Gestehungskosten so vergrößern, daß sie die Konkurrenz mit den in der Nähe des Absatzortes gezogenen Weinen nicht bestehen können, selbst, wenn diese schlechter sind. Da aber der Preis ausgezeichneter Weine im Verhältniß zu schwächeren unverhältnißmäßig groß ist, der Frachtlohn selbst auf große Entfernungen auch einen kleinen Theil des Werthes ausmacht, also weniger in Betracht kommt, so bieten diese allein das Mittel auch' in der Ferne noch Gewinne zu machen. Den Beweis für obige Behauptungen gibt ein Vergleich der Ausfuhr und erzeugten Menge des Weines vor noch etwa 100 Jahren und jetzt. Es ist nämlich eine, durch, zerstreute Bemerkungen über den Zehnten

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