Evangelischen gymnasiums, Bistritz, 1863

ilnfet Stück spielt in Theben. Eben hatte der bekannte Zug der Sieben gegen Theben seine Endschast erreicht. Die zwei feindlichen Brüder EteokleS und Polyneikes der verhängmßoollen ehelichen Verbindung des Oedipuö mit seiner Mutter Jokaste ent­sprossen, von welchen der erstere Theben beherrschte, der andere diesem den Thron streittg machte, waren unter den Thoren ihrer Vaterstadt im tödtlichen Zweikampfe gefallen. Durch einen nächtlichen Ausfall der Bürger Thebens waren die Argiver unter ihrem Kö­nige AdrastoS, dem Schwiegervater des PolyneikeS, zum plötzlichen Abzüge gezwungen worden. Als nun der Tag graute und die Helle Sonnenscheibe wieder freundlich am Ho- rizonte Thebens herausstieg, stimmt der aus den vornehmsten Greisen der Stadt bestehende Chor bei seinem Einzuge in die Orchestra— den Prolog (Vers 1—99) können wir vorläufig übergehen— folgenden Siegesgesang (Parodos) an (V. 100—162 noch der Schneideri'schen Ausgabe): Erste Strophe. O Sonnenstrahl! Zum ersten Mal Entzückest du wieder mit schönerem Licht In der Stadt siebenthorig Thebaische Bürger, In Dirke's*) Fluth tauchst du dein golden Gesicht, Verscheuchest uns jäh die Argivischen Würger. Die furchtbar gerüstet tmt leuchtendem Schild Die Stadt zu zerstören schon waren gewillt: Nun haben sie aber in hastiger Flucht Aus rennenden Wagen das Weite gesucht. Erstes System. Aufgewiegelt Durch des Polyneikes Bruderneid Und beflügelt Eilten sie in unser Land zum Streit, Fliegend nach der Adler Weise Mit des Fittigs schnee'ger Weiße 1) Dirke, eine Quelle oder ein Flüßchen bei Theben.

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