Evangelischen gymnasiums, Bistritz, 1863

Bis er eS mit List gebannt; Und was wimmelt von der Brut, Die im Schoos des Meeres ruht , Gleitet unvermerkter Weise In des Garns gewund'ne Kreise, Die der kluge Mensch gespannt. Wenn der Thiere eines frei auf Bergeshöhen schweift, Ist es nicht der Mensch, der es bezähmt und greift? Wenn das Roß auf seinen zotigen Nacken pocht, Wird's dem Bergstier gleich zur Arbeit unterjocht. Zweite Strophe. Auch hat er die Sprache ersonnen, An Spannkraft des Geistes durch Uebung gewonnen, In staatliche Ordnung gefügt sich mit Willen, Und weiß auch zu meiden des Wetters Unbillen: Ob's frieret und eiset bei heiterer Nacht, Ob's hagelt und stürmet und blitzet und kracht, Stets weiß er Rath — ja ohne Rath Tritt niemals er hinan zur That; Nur vor dem Tod ist kein Entrinnen, Obwohl aus schwerer Noth Ihn oft gerettet kluges Sinnen. Zweite Gegenstrophe. Der Künste gar weislich beflissen Erstauuenerregend, wird hin er gerissen Zum Schlechten und Bös-n, zum Guten auch wieder. Wenn hoch er des Landes Gesetze und bieder Der Götter schwurheilige Satzungen ehrt, Dann bleibt er als Höchster im Staate geehrt. Doch rechtlos bleibt und Landesfeind, Wer mit dem Unrecht sich vereint Aus keckem Trotze: sein Beginnen Läßt fern von meinem Herd Ihn nicht-zu meinem Freund gewinnen.

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