Varga László - Lugosi András (szerk.): URBS. Magyar Várostörténeti Évkönyv XIII. - URBS 13. (Budapest, 2019)

Recenziók

Resümee 387 (Homo-)Sexualität sowie die im Volkspark begangenen Selbstmorde. Der Volkspark spielte im Untersuchungszeitraum bei mehreren kleineren und größeren Verbrechen eine Rolle, sei es als Tatort der kriminellen Handlungen, als Unterschlupf für Täter oder als Versteck für die durch Verbrechen ergatterte Beute. Neben der Kriminalität war der Stadtpark auch wichtiger Schauplatz für den Ausbau hetero- und vor allem für homosexueller Kontakte. Die Polizei versuchte die kriminellen Handlungen und die unzüchtigen sexuellen Praktiken durch verschärfte Kontrolle und häufige Razzien zu unterbinden. Der Stadtpark diente auch häufig als Schauplatz für Selbstmordversuche im öffentlichen Raum. Am Ende des Beitrags analysiere ich die im Park begangenen, dokumentierten Selbstmorde nach der angewandten Methode, dem Ort des Geschehens sowie nach dem Alter und dem gesellschaftlichen Status der Selbstmörder. Eszter Vámos Volksfeste auf der Tettye und gesellschaftliche Raumnutzung im Pécs der 1920er Jahre Vor dem ersten Weltkrieg galt Pécs noch als eine dynamisch wachsende Stadt, danach geriet es aber an die Peripherie des Landes. Das Alltagsleben wurde von der erhebli­chen Inflation erschwert, nur wenige konnten Zeit für Unterhaltung und Geld für Kul­turausgaben erübrigen. Erst am Ende des Jahrzehnts änderte sich dieser Trend. Die öffentlichen Räume im Freien waren in der Theorie für alle gesellschaftlichen Schichten erreichbar, doch waren diese einerseits der Witterung ausgeliefert, und an­dererseits verlangten die alteingesessenen Traditionen ein gewisses Verhalten von den Nutzem des öffentlichen Raumes. Die Flanierstraße von Pécs war ein wichtiger Ort der gesellschaftlichen Begegnungen, wo die gesellschaftliche Repräsentation an erster Stelle stand. So entwickelte sich ein strenges Regelwerk, das in vielen Fällen die Ver­treter anderer gesellschaftlichen Gruppen, die sich in ihrem Verhalten nicht an die­se Normen hielten, ausgrenzte und stigmatisierte. Derweil war für das Publikum der Jahrmärkte eine sorglose und leichte Unterhaltung charakteristisch, von der sich die Mittelschicht in ihrem Selbstbild abzugrenzen versuchte. Der Stadtteil Tettye war ein öffentlicher Raum in Pécs, der im Gegensatz zur Fla­nierstraße oder zum Jahrmarkt von keiner gesellschaftlichen Gruppe monopolisiert werden konnte und sich somit auch für die Veranstaltung von Volksfesten gut eignete. Ziel dieses Beitrags ist es, die neutrale Stellung der Tettye innerhalb der gesellschaftli­chen Raumnutzung von Pécs, bzw. die Auswirkungen dieser Position auf die „traditio­nellen” gesellschaftlichen Konventionen bei Volksfesten aufzuzeigen.

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