Urbs - Magyar várostörténeti évkönyv 7. (Budapest, 2012)

Recenziók

616 Resümee gende Gruppe des evangelischen Bürgertums und für die in der Stadt lebenden intel­lektuell tätigen Personen, darunter zahlreiche Vertreter des mittleren Adels, eröffnete. Nach einem Überblick über die Zahl des im Fokus der Arbeit stehenden Personen­kreises (Geistliche, Ärzte, Apotheker, Anwälte, Kaufleute und Bankiers) und über die Eigenarten ihrer Berufe werden die gemeinsamen Merkmale ihre Situation dargelegt. Dementsprechend werden die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit der katholi­schen Umgebung (und innerhalb dieser mit der Herrenschicht), die gemäß den Normen der Zeit Ansehen genießenden Tätigkeitsformen (die eine Erhebung in den Adelsstand zur Realität werden lassen konnten) sowie der breite, regionale oder gar landesweite Horizont besonders betont. Als eine mögliche Erklärung der in vielen Fällen auffal­lend erfolgreichen Selbstverwirklichung stellt die Untersuchung das enge verwandt­schaftliche Beziehungsnetz zwischen den infrage kommenden Personen vor, wobei die Institutionen der Blutsverwandtschaft, der Gevatterschaft und des damit verbundenen Ehezeugnisses Beachtung finden und der Verfasser sich auf die Analyse der Kirchen­bücher der Gemeinde stützt. Anhand der zur Kenntnis gebrachten Beispiele entsteht das Bild einer städtischen Oberschicht und gesellschaftlichen Elite, die sich aus Per­sonen, die sich aufgrund ihrer individuellen Leistung einen Rang verschaffen konnten, zusammensetzt, die die ständischen und beruflichen Schranken überwindet und auch Einwanderer aufnimmt und deren Zusammengehörigkeit die familiären Beziehungen eng verknüpfen. ISTVÁN H. NÉMETH Stadtpolitik auf neuen Wegen: Kennzeichen der Stadtpolitik mit absolutistischem Charakter im Königreich Ungarn an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert Die Ende des 17. Jahrhunderts begonnenen stadtpolitischen Veränderungen erfolgten in entscheidendem Maße hinsichtlich des Verhältnisses zwischen den freien Königsstäd­ten sowie dem Herrscher und dem Staat und sie veränderten dieses Verhältnis in seinen Grundfesten. Die Untersuchung stellt den Rahmen vor, der nicht nur hinsichtlich der unter der Oberherrschaft der Habsburger stehenden freien Königsstädte, sondern auch bezüglich der gerade zurückeroberten, unter die Verwaltung der Kammer gelangten Städte gültig war. Wir stellen die Veränderungen in Ungam vor dem Hintergrund der Tendenzen, die in Europa sowie in der Habsburger Monarchie vernehmbar waren, dar. Dort kennzeichnete - ähnlich wie im Königreich Ungarn - eine starke Zentralisierung die staatliche Stadtpolitik. Hierfür gab es vielerlei Gründe, wobei die Re-Katholisierung nur einer von diesen war. Beginnend mit dem 17. Jahrhundert verringerte sich die Steu­

Next

/
Oldalképek
Tartalom