Urbs - Magyar Várostörténeti Évkönyv 12. (Budapest, 2017)
Recenziók
Resümee 437 und Wohlfahrtssystem, das bis zur Zeit der Verstaatlichung bestehen blieb. Bergbau und Hüttenwesen blieben zwar auch Ende der 1940er Jahre noch ein halbes Jahrhundert hindurch bestimmender Faktor in der Region, im Rahmen des Sozialismus wandelte sich aber ihre Struktur. Csanád Demeter Sozialistische Urbanisierung in Szentegyháza (Vlähita) Die sich in den 1960er Jahren entfaltende umfassende sozialistische Urbanisierung bewirkte einen Wandel im Erscheinungsbild der Ortschaften im Szeklerland. Auf diese Weise konnten Gemeinden zu Städten werden, die zuvor nicht über die notwendigen Voraussetzungen für eine Urbanisierung verfügt hatten. Die „gemachten Städte“ hatten ihre Stadtwerdung zumeist ihren geografischen Gegebenheiten oder ihrem industriellen Potenzial zu verdanken. Szentegyháza (auch Oláhfalu, heute: Vlähita) wurde von den Planern bei der Schaffung des Kreises mit den für ihre Eisenerzeugung bekannten Ortschaften Szentkeresztbánya und Lövétebánya sowie mit dem bekannten Badeort Homoródfürdő vereinigt. Die Kleinstadt mit ihren 6.250 Einwohnern wurde so zur bedeutendsten eisenverarbeitenden Industrieeinheit des Kreises Hargita. Die Studie behandelt die Umstände der Stadtwerdung sowie ihre industrielle und institutioneile Entwicklung in der Ära Ceaujescu. Ádám Németh Der Städtebau als Element des Verwaltungswissens im Wien des 18. Jahrhunderts Die eigenartige Urheberschaft des Plans zum Ausbau von Pest, der im Jahre 1787 von dem Kammeradministrator Baron János Schilson erstellt und traditionell als Meilenstein in der Geschichte der Städteplanung in Ungam betrachtet wurde, wird gewöhnlich zumeist mit den künstlerischen Neigungen seines Schöpfers und mit seiner agilen Natur erklärt. Die vorliegende Studie hingegen untersucht die stadtplanerische Tätigkeit von Schilson im Lichte seiner Studien an der Ritterakademie Theresianum in Wien, die Mitte des 18. Jahrhunderts zur Ausbildung der höchsten Beamten des Wiener Hofs gegründet worden war. Neben den traditionellen Zügen des Unterrichts der Adeligen, die für die - übrigens von Jesuiten geführten - Schulen der österreichischen Länder charakteristisch waren, wurde im Lehrplan des Theresianums großes Gewicht auf praktische Kurse gelegt. Diese waren dazu berufen, die Grundlage für umfassende, zur Durchführung einer effektiven Gebietsverwaltung notwendige Verwaltungskenntnisse zu schaffen.