Budapest und Wien. Technischer Fortschritt und urbaner Aufschwung im 19. Jahrhundert - Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs 9. - Beiträge zur Stadtgeschichte 7. (Budapest - Wien, 2003)

Eszter Gábor: So verschwand das Grün aus dem Villenviertel

55 Grundstücksteilungen in der Stadtwäldchen-Allee vor 1867 2 1867-1873 6 1874-1885 4 1886-1896 19 1897-1914 12 1915-1945 3 nach 1945 1 Insgesamt 47 Abgesehen von ein bis zwei Ausnahmen bedeuteten die Grundstücksteilungen, dass das schmale, tiefe Grundstück in zwei gleiche Teile von 600 Quadratklaftem geteilt wurde, in der Weise, dass ein Grundstück auf die Allee, das andere auf die parallele Nachbarstraße blickte (János-Nagy- bzw. Damjanichstraße), die in geschlossenen Reihen verbaut war. Diese Ordnung wurde 1875 von dem Unternehmen Fleischmann und Weber aufgelöst. Sie baten den Rat um Bewilligung, auf dem ihnen gehörenden Gebiet von 3.600 Quadratklaftem in der Fortsetzung der Bajzastraße eine Straße eröffnen und den Rest des Gebiets in zehn Hausparzellen aufteilen zu dürfen.1 (Zu dieser Zeit entstand die Zone der Bajzastraße zwischen der Benzürstraße und der Stadtwäldchen-Allee; der Abschnitt zwischen der Allee und der Damjanichstraße wurde vom Rat der Hauptstadt erst 1910 nach der Enteignung eröffnet.) Die private Straßeneröffnung hat die Stadtwäldchen-Allee mit der Radialstraße zusammengefügt. Einerseits durch den vereinfachten Verkehr, anderseits dadurch, dass allgemein 300 Quadratklafter große Grundstücke zustande kamen, die den dortigen ähnelten und auf denen auf neue Art, gemäß der Mode, schon so genannte Stadtvillen gebaut werden konnten. Als Ergebnis der Gmndstücksteilungen veränderte sich der Charakter des Villenviertels der Allee mit der Zeit, und die städtischen, bürgerlichen Villen - vergleichbar mit jenen der AndrássyStraße, die als ständige Wohnsitze dienten - nahmen den Platz der nur als Sommerhäuser fungierenden Gebäude ein. Auf der Südseite der Stadtwäldchen-Allee wurden zwischen 1886 und 1896 drei große Sanatorien gebaut.1 2 Auf dem Doppelgmndstück Stadtwäldchen-Allee Nr. 25-27 1 BFL.II.l.a. Sitzungsprotokoll 1875.IX.10. 1186. sz.; s. d. E. GÁBOR, Az információ érték [Der Wert der Information], in: Az egyesített főváros. Pest, Buda, Óbuda. Szerk. Gyáni G. Budapest 1998, 227. - Die Aufteilung der Gmndstücke wurde in 1880 ins Grundstückbuch eingeleitet. BFL.VII.12.d. Nummer 4228. Aufzeichnung 1880 Jan. 9. 2 Városligeti fasor 9. Herzl, Városligeti fasor 11, [Stadtwäldchen-Allee Nr. 9., Stadtwäldchen-Allee Nr. 11.] Glück: BFL VI.1407.b. 29.555/1886-III.; Városligeti fasor 13. [Stadtwäldchen Allee Nr. 13.| Grünwald: BFF IV.1409.b. 9107/1893. Aus den drei Sanatorien wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs das Krankenhaus des Innenministeriums gebaut, und wahrscheinlich in Zusammenhang damit verschwanden

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