A budai mészárosok középkori céhkönyve és kiváltságlevelei - Források Budapest közép- és kora újkori történetéhez 1. (Budapest, 2008)
AUFSÄTZE
sen. 133 Es kann aber vermutet werden, dass der Schreiber Hans (János), der auf der Ratsliste des Jahres 1475 erwähnt wird, ein vereidigter Fleischer war. In dieser Funktion kann er noch zweimal ausgemacht werden. Er könnte mit einem der drei Fleischermeister identisch sein, die die Urkunde vom 3. Mai 1474 von König Matthias erwirkten. 134 Es ist möglich, dass nach ihm diese Funktion eine Zeitlang Rupprecht Vid übernahm, wofür dessen Bezeichnung als „Her" spricht. 1 "' 5 Demgegenüber ist sicher, dass Thomas (Tamás) Schaur zwischen 1494 und 1515 - wahrscheinlich kontinuierlich -als städtischer Schöffe tätig war. 136 Allen Anzeichen nach übernahm der bereits vielfach erwähnte Zunftmeister Wolfgang (Farkas) Schreiber, dessen Name in den lateinischen Quellen als Wolfgangus litteratus erscheint, im Rat die Vertretung der Fleischer. 137 Am 27. November 1516 trat der Schreiber Wolfgang (Farkas), zusammen mit dem Richter sowie mit Michael (Mihály) Gazon (Meixner), im Zollprozess von Kakat vordem König im Namen der Hauptstadt auf. 138 Vom 22. Juni 1523 kennen wir erneut die gesamte Ratsliste. Hans (János) Bodó finden wir auf dem neunten Platz. Es taucht noch ein Wolfgang (Farkas) auf, der aber wahrscheinlich nicht der Schreiber ist, sondern Wolfgang (Farkas) Freiberger. lj9 Fleischer Bodo war, wie bereits angesprochen, ein Deutscher. 140 ) Im Falle von Schreiber verwendet das Zunftbuch nicht die Bezeichnung „Herr". Bodo wird nur in Zusammenhang mit der Abrechung der Zunftfleischereien im Jahre 1521 als „Her" bezeichnet, er war damals also schon Ratsmitglied. 141 Es sei bemerkt, dass zwar in den einzelnen Städten die Rolle der Handwerker unterschiedlich sein konnte, aber auch anderswo, so in Ödenburg (Sopron), konnte man Fleischer unter den Mitgliedern des inneren Rates finden. 142 Mit der Person von Bodo müssen wir uns gesondert auseinandersetzen, weil sein Fall - im Gegensatz zur Einschätzung der Reihenfolge, die aus dem Zunftbuch hervorgeht, in gewisser Hinsicht ein einzigartiger ist. Ich habe bereits erwähnt, dass er Deutscher war. Im Zunftbuch wird er häufiger als „Wodo" denn als „Bodo" bezeichnet. Verwunderlich ist folgendes: Im Fleischereiverzeichnis des Jahres 1518 besetzte Bodo, nach Thomas (Tamás) Tibolt, den vornehmen zweiten Platz, im Register von 133 Siehe oben, Anm. 97. 134 Ratsmitglied: RADY, Medieval Buda [wie Anm. 36], S. 174 (1475); Ungarisches Staatsarchiv (MOL), Mittelalterliche Urkundensammlung (DL), 19491 (1489); Ungarisches Staatsarchiv (MOL), Photosammlung der mittelalterlichen Urkunden (DF) 208575 (1490). Zur Urkunde des Jahres 1474 siehe oben, Anm. 65. 135 Siehe oben, Anm. 102, Anm. 104. 136 Siehe oben, Anm. 110. 137 Siehe oben, im Text nach Anm. 76. 138 Ungarisches Staatsarchiv (MOL). Photosammlung der mittelalterlichen Urkunden (DF) 236377. 139 Ungarisches Staatsarchiv (MOL), Mittelalterliche Urkundensammlung (DL), 90430. 140 Siehe oben, Anm. 91. 141 Zunftbuch, fol. llOv. 142 MOLLAY, KÁROLY: Családtörténet és társadalomtörténet (Az 1532. évi soproni mészárosok) [Familiengeschichte und Gesellschaftsgeschichte (Die Fleischer von Ödenburg im Jahre 1532)]. In: Soproni Szemle. 42(1988), S. 302, S. 314, S. 316.