Aggházy Kamil: Budavár bevétele 1849-ben II. - Budapest Történetének Forrásai (Budapest, 2001)

Okmánytár

versuchen wollten: nemlich durch einen Bombenballon. Nur dass dort keine Möglichkeit vorhanden den Ballon längere Zeit über der Stadt schwebend zu erhalten; weil dazu wenigstens 3 nach verschiedenen Richtungen von selben auslaufende Seile gehören, deren eins nothwendigerweise noch über Wenedig hinaus im Meer fixirt seyn müsste, was aber dessen Kriegsschiffe hindern können, nicht so bei Ofen. Hier könnte ein solcher Ballon durch 3 Seile, denen eins in Pesth in der Gegend der Franzstadt, das andere in Altofen, das 3te endlich, welches aber ein sogenanntes Seil ohne Ende, und eine aus gleich langen Drahtstücken gegliederte Kette sein müsste, und vom ersten gerade westlich in dem Ofner Weingebirge fixirt würde, so weit über der allerdings schmalen Festung festgehalten werden, dass die davon losgehenden Bomben in selbe fallen würden. Die Seile müssten, wegen das geringere Gewichts bei gleicher Stärke gegen haufene von Draht, und alle drei über drehbare Drommelwellen laufen; so wie auch in erforderlicher Weite von einander, und von solcher Länge seyn, dass der Ballon keine bedeutenden horisontalen Schwankungen machen, doch aber zugleich in der gehörigen Schussweite, respective Höhe sich befinden würde. Der aber von soviel tragvermögen seyn müsste, dass er ausser den Seilen noch auch mehrere kleine Bomben tragen könnte, die in gleichen Distanzen an der Kette ohne Ende aufgezogen und oben angelangt, durch eine einfache Vorrichtung losgelöst würden; wodurch sowohl ein schnelleres Bewerfen erfolgen, als auch das nach jedem Losgehen unvermeidliche Aufsteigen des Ballons, minder heftig, also auch für die Seile minder gefährlich sein würde, indem die Gewichtsdifferenten bei jedem Loslösen kleiner bei mehreren als bei wenigen Kugeln ausfielen. Alle diese Operationen könnten ausserhalb der Schussweite der Ofner Festung, daher ohne Gefahr verrichtet werden. Auch wäre es möglich den Ballon, durch Anziehn oder Nachlassen des betreffenden Seiles, in einer Linie zwischen Nord und Süd nach die Länge der Festung, um sie ganz zu bestreichen, bewegen zu können. Zweite Methode. Weil die bisher beschriebene Belagerungsart - zwar ausführbar und fast ganz gefahrlos, auch durch den Feind nicht gehindert werden kann - obgleich ich ein Verfahren wüsste, um den Ballon zu zerstören, das jedoch der Feind, falls er auch auf dieselbe Idee verfiele, dennoch aus Mangel an zugehör nicht ausführen könnte - weil aber, wie gesagt, diese Belagerungsart keinen grossen oder schnellen Erfolg hoffen lasst: so könnte selbe mit vielem Vortheil dahin modificiert werden, dass statt der Bomben auf gleiche Art bedeutend grosse Stroh- oder Rohrbunde, der ganzen Länge nach mit Raketen versehen aufgezogen 150

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