Dusnoki-Draskovich József: Nyitott múlt. Tanulmányok, történetek Gyuláról, Békés vármegyéről és a fordított világról – Gyulai füzetek 12. (Gyula, 2000)

Deutsches Resümee

1695) wurden mehrere Gräben und Kanäle ausgehoben deswegen erinnerte die Stadt einen türkischen Reisenden 1665 an\fenedig. (Diesen Zustand zeigt noch eine Karte aus dem Jahr 1722.) Auch das war der Grund dafür, dass die Forscher die von Zündt dargestellten Stadtteile nicht lokalisieren konnten. Albrecht Dürer der Ältere ist im Jahre 1427 im Dörflein Ajtós geboren, das zunächst beim Städtchen Gyula lag.\bn einigen Urkunden geht aber hervor, dass sich Ajtós in den 1520-3Oer Jahren eigentlich an der Straße Krakó (Karkó) anschloss. 1403 war Krakó noch ein selbständiges Dorf. Dürers Familienchronik erwähnt aber nur Gyula, weil Krakó entweder schon zu einer Straße von Gyula wurde, oder im\ergleich mit Gyula unbedeutend war. In besserer Kenntnis der Topographie von Gyula kann die Lage von Krakó näher bestimmt werden (im nördlichen Stadtteil, neben der Straße Barát, das heißt Mönchstraße) und so auch die von Ajtós. Auf der heutigen Karte von Gyula ist Ajtós im Norden, im Gebietstreifen zwischen dem Bahnhof und demVíesselényi-See zu lokalisieren. Der Stadtteil Ajtósfalva (Ajtósdorf) in der Nähe ist erst im XIX-ten Jahrhundert entstanden, ist also nicht identisch mit dem mittelalterlichen Ajtós. In den Jahrzehnten vor der Abwanderung Dürers des Älteren (im März 1444 war er schon in Nürnberg) war Gyula kein Dorf mehr. Vom Grundherrn hat Gyula die wichtigsten Privilegien eines Marktfleckens (Marktrecht und gewisse \erwaltungsrechte ) erhalten. Diese Entwicklung begünstigte, dass Gyula vom XIV-ten Jahrhundert an das Zentrum einer großen Grundherrschaft war. 1403 schenkte König Sigismundus die Grundherrschaft seinem \ertrauensmann , dem Baron János Maróthi, der neben dem Marktflecken eine Burg errichten ließ, die seiner Familie auch zur Residenz diente. Der Grundherr rief die observanten Franziskaner nach Gyula, die hier zwischen 1420 und 1452 ihr Kloster und ihre Kirche erbauten. Auch die Pfarrkirche wurde am Ende des XIV-ten Jahrhundert vergrößert. Der in Ajtós lebende Dürer der Ältere (und seine Familie) konnte diese beiden Kirchen besuchen, daneben natürlich auch die W)chen-und Landesmärkte von Gyula. In der folgenden Zeitperiode entwickelte sich Gyula zu einem der größten und bedeutendsten Marktflecken des Landes. Das Dorf Ajtós gehörte nicht zur Gyulaer Grundherrschaft. Aus den Urkunden kennen wir drei Mitglieder der adeligen Familie Ajtósi (Sebastianus, Ladislaus und Cristanus de Aytos), die als Grundherren von Ajtós und des Dorfes Kígyós in der Zeit zwischen 1404 und 1456 vorkommen. Da ihre Namen in der Familienchronik Dürers nicht erwähnt werden, gibt es keinen Beweis dafür, dass zwischen ihnen und den Vorfahren Dürers irgendwelche Familien­verbindungen bestanden. Die Abhandlung untersucht kritisch die seit dem XIX­ten Jahrhundert viel diskutierten weiteren Fragen der Abstammung und stellt dabei die verschiedenen Standpunkte gegenüber. Es handelt sich aber nicht mehr um Nationalismus und Nationalstolz, sondern um ein familien­geschichtliches Problem, das am meisten für die Bewertung des Lebenslaufes Dürers des Älteren wichtig ist. In den Marktflecken und Dörfern der Großen 366

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