Dusnoki-Draskovich József: Nyitott múlt. Tanulmányok, történetek Gyuláról, Békés vármegyéről és a fordított világról – Gyulai füzetek 12. (Gyula, 2000)

Deutsches Resümee

Ungarischen Tiefebene lebten im XV-ten Jahrhundert Ungarn, es gibt auch keine Belege für deutsche Kolonisten in Gyula und Umgebung. Das Geschlecht Dürers des Älteren lebte von Viehzucht und Viehhandel, dadurch erreichte es ihren W)hlstand. Die Mitglieder des Geschlechts waren also nicht von Anfang an Handwerker. W:nn diese \brfahren deutsche Zuwanderer gewesen wären und einer von ihren Nachkommen wieder nach Deutschland zurückkehrte, hätte man diese merkwürdige Tatsache in der Familienchronik erwähnen müssen. (Auch sein Neffe Niklas folgte später Dürer dem Alteren.) Für die deutsche Abstammung gibt es nur ein ernsthaftes Argument: in der Familienchronik stehen die Personennamen in deutscher Form. Dürer der Ältere schrieb aber seine Aufzeichnungen schon für deutsche Nachkommen, so konnte er auch die ungarischen Namen (die sonst den deutschen Formen sehr ähnlich sind) verdeutschen. Er hat ja auch seinen Namen (Ajtósi = Ajtóser = Türer = Dürer) übersetzt. Der Vbrfasser wurde 1995 von der Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung und dem Dürer-Forscher Matthias Mende nach Nürnberg eingeladen, um eine Vorlesung im Dürer-Haus über „Dürers Gyula" -zu halten. Ein kurzer Reisebericht legt die Ergebnisse dieser Reise dar, wobei auch die Heimatsorte zweier ehemaliger Besitzer der Gyulaer Grundherrschaft, des Markgrafen Georg von Brandenburg-Ansbach (Ansbach und Heilsbronn) und de§ Barons Johann Georg von Harruckern (Schenkenfelden in Oberösterreich) besucht werden konnten. Die Burg von Gyula wurde 1552 von König Ferdinand I. gekauft und seitdem gehörte sie zum Grenzfestungsystem, das im Innern des Landes gegen die türkischen Eroberer ausgebaut wurde. Als der alte Suleiman IL im Jahre 1566 seinen letzten großen Feldzug führte und mit seinem Hauptheer gegen die Festung von Szigetvár zog, belagerte das zweite türkische Heer mit der Führung von Pascha Pertev Gyula. In Deutschland verfolgte man mit großem Interesse auch diesen Feldzug, wovon die in Nürnberg, Augsburg usw. gedruckten Zeitungsblätter berichteten. Diese Dokumente waren für die ungarischen Forscher bekannt, aber sie maßen ihnen einen niedrigen Aussagewert bei. Mit Überraschung haben wir festgestellt, dass die ziemlich genaue Zeitfolge, die einzelnen Phasen der Belagerung von Gyula, vor allem aufgrund dieser Zeitungsblätter (neben einigen Briefen und Meldungen) rekonstruiert werden konnten. In den deutschen Städten erhielt man nämlich die Nachrichten direkt aus dem kaiserlichen Feldlager, und die Zeitungen vermittelten die Ereignisse um Gyula regelmäßig mit einer Verspätung von 13­14 Tagen. Der evangelische Pastor und Pädagoge Mátyás .Bél (1684-1749) war vielleicht der berühmteste Gelehrte Ungarns im XVIII-ten Jahrhundert. Inspiriert von der deutschen Staatskundeliteratur wollte er in seinem Hauptwerk („Notitia Hungáriáé novae historico geographica. ..") ein vollständiges Bild von 367

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