Levéltári Évkönyv 7. (Miskolc, 1994)

A RÉGIÓ GAZDASÁG-, TÁRSADALOM- ÉS MŰVELŐDÉSTÖRTÉNETÉBŐL - Tóth Péter: Kóborlás és letelepedés (A magyarországi cigányok feudális kori történetéhez)

STREIFEREI UND ANSIEDLUNG (Zur Geschichte der Zigeuner in Ungarn in der feudalen Zeit) TÓTH PÉTER Die Erscheinung der Zigeuner in Mitteleuropa kann auf die Mitte des 14. Jahrhundertes geschätzt werden. Ihre traditionelle Lebensweise war die Strei­ferei-Wanderung, bestimmte Angaben aber zeigen, daß es welche unter ihnen gab, die sich früh ansiedelten. Ihre Berufe - die Metallkunst, der Handel mit Pferden, das Musikmachen, die sogenannte Mendikation - sind gleichermaßen die Beweise der Wanderlebensart. In der Zeit des Vorstoßes des türkischen Reiches nimmt ihre Zahl sowohl im Eroberungsgebiet, als auch außerhalb dessen zu. Ein interessantes Bild von ihnen entwirft — unter anderen - Márton Szentiványi, der jesuitische Landbeschreiber und Jakob Tollins, der nieder­ländische Reisende. In dem im 18. Jahrhundert verbürgerlichenden Ungarn nahm die Sorge desder traditionellen Lebensweise folgenden Zigeunertums die absolutistische Regierung auf sich. Der Erfüllung dieser Aufgabe kann man anhand reichen und vielseitigen Quellenmaterials auf der Spur folgen. Die zentralen Bestimmungen wollten an der traditionellen Lebensweise des Zigeunertums ändern. Die Zusammenschreibungen in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts geben systematisch ein Bild über die Zigeuner im Gebiet des Landes. Zur Illustrierung der Möglichkeiten dieses letzteren Quellentyps wird die Konskription von 1767 des Komitates Torna im Anhange veröffentlicht. Letztlich beweisen die Quellen, daß die Anstrengungen der Regierung nicht vollständig erfolglos waren, obwohl es sogar am Ende des Jahrhunderts wandernde Gruppen gab, haben sich die Zigeuner zum guten Teil angesiedelt und ihrer Umgebung nachgeartet.

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