Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

wollen. Ihr Vater war zweimal zu Hause. Zuerst allein, und da wollte er dort bleiben. Aber er hatte kein Haus mehr, es wurde doch weggenommen. Er hatte keinen Verbleib. Er kehrte nach Deutschland zurück und meinte, er würde niemals mehr nach Ungarn fahren. Einmal aber kehrte er doch zurück, als Gast. Gregor Hohmann unterhält Kontakte zu der ungarischen Agrarintelligenz, um so mehr als viele von dieser ungarndeutscher Abstammung sind. Er ist stolz auf Ungarn. Er sieht es so, daß Ungarn ein Beispiel gegenüber Rußland darstellt. Es erfüllte ihn mit Befriedigung, daß das ungarische Parlament sich zur Zeit des Inter­views beim Ungarndeutschtum wegen der Geschehnisse entschuldigt hat. Er hat ungarische Freunde, er trägt sich mit dem Gedanken, in Ungarn ein Haus zu kaufen und mindestens einen Teil seiner Pensionsjahre dort zu verbringen. Maria Walter unterhält Kontakte zu ihren Verwandten, und zwar in Form von persönlichen Begegnungen und Briefen. Auch Johann Walter fahrt oft nach Ungarn, aber auch wenn er zu Hause ist, interessiert er sich für die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse in Ungarn. Johann Neuberger trägt Ungarn noch einiges nach, aber er ist nicht gegen die Beziehungen zwischen Deutschland und Ungarn, insbesondere im Bereich der Wirtschaft. Gisella Herr besucht oft Ungarn, ihr Heimatdorf und das ihres Mannes, die Verwandten und die Bekannten. Unter letzteren gibt es auch neue Beziehungen. Über das bisher Beschriebene hinaus dehnte Heinrich Becht auch seine Unternehmerstätigkeit auf Ungarn aus. Seine Beziehungen zu Ungarn sind gut, und er hofft, daß sie auch gut bleiben. Mit der Bezeichnung „Komplex" errichtete er in Pécs eine Firma, die gut und stabil funktioniert. Viele von den dortigen Angestellten möchte er auch in Deutschland beschäftigen. Er meint, daß die wirtschaftliche Zusammenarbeit einen Anfang für das Wachstum der Möglichkeiten der europäis­chen Völker darstellt. Julius Schmidts Beziehungen zu Ungarn waren nie unterbrochen. Er unterhielt Kontakte zu Verwandten und Bekannten. Er organisierte Autobusreisen aus Göppingen nach Ungarn. 1991 leistete er einer Einladung des Bürgermeisters seines Heimatdorfes Folge. Dort erklärte er, daß er als Freund und Landsmann nicht nur der deutschen Einwohner, sondern aller Dorfbewohner dorthin gekommen sei. Als seine Heimat betrachtet er zwar Deutschland, aber Ungarn sei für ihn ein großes Stück Heimat geblieben. Josef Brasch verfolgt die Nachrichten aus Ungarn und leitet diese an die ehema­ligen Ungarndeutschen und nach Kanada weiter. Er nahm an der Renovierung der Kirche seines Heimatdorfes Zanegg und an der Veranstaltung einer Ausstellung teil. Mit Liebe spricht er von Budapest als einem Ort, von dem man sich nicht mehr tren­nen kann, wenn man ihn erst einmal kennengelernt hat. Auch Theresia Mayer nimmt regelmäßig an den Heimattreffen der aus ihrem

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