Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

Heimatdorf Ausgesiedelten in Deutschland teil. Sie besucht oft Ungarn und das Thermalbad in Magyarhertelend, in der Nähe des Heimatdorfes ihres Mannes. Jedes Jahr verbringen sie mehrere Wochen oder Monate dort. Der primäre Zweck ihrer Reisen ist die Wiederbegegnung mit der alten Heimat. Sie kommen gern hierher. Ihre Heimat ist Deutschland. Die hiesige Heimat haben sie praktisch gar nicht richtig gekannt. Sie sind höchstens bis ins Nachbardorf gekommen. Den Kreissitz besucht­en sie auch höchstens am Kirchweihfest oder an sonstigen Feiertagen. „Wir wohn­ten hier und wußten gar nicht, wie schön unsere Heimat ist", sagte Theresia Mayer. Die eigenartigste Verbundenheit mit Ungarn hat vielleicht Franz Wida. Er stammt aus der Batschka im ehemaligen Jugoslawien. Die Batschka wurde 1941 wieder Ungarn angeschlossen. 1944 verließ er seine Heimat auf der Flucht vor der Front. Danach gehörte die Batschka wieder zu Jugoslawien. In seinem Heimatdorf war er seitdem nicht mehr, er hatte nicht die Kraft, zurückzukehren. Seitdem fungiert das Heimatdorf seiner Frau mitsamt Umgebung auch als seine eigene Heimat. Er baute Kontakte zu Ungarn aus und bewegt sich unabhängig von der Wirkung der ursprünglichen Heimat als Heimkehrer in diesem Land. Von allen Befragten scheinen die emotionalen Bindungen dieser beiden Menschen zu Ungarn die stärk­sten zu sein. Emotional bedingte Elemente lassen sich auch in der Lebensführung nachweisen. Bei den Eßgewohnheiten zeigt sich das darin, daß man in beinahe allen Haushalten die ungarischen Gerichte, den roten und den grünen Paprika bevorzugt. Die Familien Bischof und Wida haben z.B. Weinreben und Baumsetzlinge aus Ungarn mitge­bracht und in Deutschland angepflanzt. In der Hausbiblitohek von Dr. Paul Ginder und von Josef Schmidt stehen zahlreiche Bücher der ungarischen Belletristik und Fachliteratur. Man abonniert und liest ungarische Zeitschriften und reagiert auf die Ereignisse in der ungarischen Kultur, Wirtschaft, Politik und im ungarischen Sport. Nationale Zugehörigkeit Vielerlei Antworten erteilten die Befragten auch bezüglich ihrer nationalen Zuge­hörigkeit. Die Unterschiede stehen auch mit dem jeweiligen Alter in Zusammen­hang. Deshalb werden die Antworten je nach Alter der befragten Person gruppiert: Nach der Schilderung des Assimilationsprozesses des Ungarndeutschtums er­klärte Dr. Paul Ginder: „Ich bin nie auf dem Weg der Assimilation gegangen. Ich bin Ungarndeutscher geblieben, ich möchte das weiter bis zu meinem Tode bleiben. Ich wünsche nur, daß man das akzeptiert. Das geht jetzt schon. Es gibt die Möglichkeit, daß man jetzt solch einen Mann, der sich zur Nationalität bekennt und dafür kämpft, akzeptiert. Was man verkündet 'Kutyából nem lesz szalonna' (ung. Sprichwort, wörtlich: 'Der Hund wird nicht zum Speck'), ist falsch. Es gibt die

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