Baranyai történetírás. A Baranya Megyei Levéltár évkönyve, 1992/1995. (Pécs, 1995)
Német nyelvű összefoglalás
annektieren, sowie die Tätigkeit der ungarischen öffentlichen Verwaltung zu lähmen, und den serbischen Einfluß auf dem Gebiet der örtlichen Verwaltung, Rechtssprechung, etc. auszudehnen. Die politische Macht führt allmählich - ungesetzlich - den Gebrauch serbischsprachiger Siegel in der "provisorisch besetzten" Baranya ein. Im Anhang des Bandes sind die Bilder von 71 Siegeln (Stempeln) zu sehen. Sonkoly, Károly: Das Schloss Jeszenszky in Megyefa, Megyefa und seine Großgrundbesitzer. Das im westlichen Mecsek - Gebierge, bei Bükkösd liegende Schloß von Meqyefa hatte nach den denkmalrettenden Arbeiten des Kunsthistoriker -Autors vor fünf Jahren erneut Bakanntheit erlangt. Der Aufsatz behandelt die Geschichte des Schlosses der Jeszenszkys, die Baugeschichte eingebettet in die Geschichte des Dorfes und der Familie. So kann neben dem Leben der Horváth - und Jeszenszky - Familien auch die Entwicklung der Ortschaft verfolgt werden. Besonders wertvoll an dem Aufsatz ist die komplexe Sichtweise, indem der Autor mit der Erforschung der Baugeschichte und der Ortsgeschichte neue Ergebnisse erzielen konnte. Kapronczay, József: Bevölkerungsveränderungen in Zselic in der Baranya. Die Gegend Zselic ist im Vergleich mit der allgemeinen Entwicklung in Ungarn oder auch nur in der Baranya sowohl auf kulturellem wie auch auf wirtschaftlichem Gebiet in der Entwicklung ziemlich rückständig geblieben. Der Autor untersucht zwischen 1960 und 1980 die Ortschaftsstruktur, die demographischen Verhältnisse (Bevölkerungsbewegungen, Alterszusammensetzung), die Eigentümlichkeiten in der Beschäftigung und die Infrastruktur der Region. Die bereits in den Dreißiger Jahren bemerkbare Rückentwicklung hatte in den Sechziger Jahren katastrophale Ausmaße erreicht, deren Ursache vor allem darin liegt, daß in dieser Hügellandschaft die Landwirtschaft sozialistisch umgestaltet wurde. Die Bevölkerungserosion konnte nur mit der Umstrukturierung der Landwirtschaft gestoppt werden. Die individuellen Interessen in den Mittelpunkt zu stellen könnte der "Agonie" ein Ende bereiten. II. Aufsätze und Quellenveröffentlichungen zur Geschichte der nationalen und Nationalitätenfrage Bán, Péter: Die Gestaltung des ethnischen Bildes des Komitates Baranya nach dem Urbarialpatent in der Zeit von Maria Theresia. Der Autor überblickt die nationalen und Nationalitätenverhältnisse, sowie die damit zusammenhängenden religiösen Verhältnisse von 360 Ortschaften und 22 Einödhöfen in der Baranya, Landesweite und in der Diözese durchgeführte Konskriptionen Bilden die Quellen der Veröffentlichung. Sie werden in Tabellen gefaßt, so kann die Ortschaftsstruktur und das religiös-ethnische und das Nationalitätengesamtbild gut studiert werden. In der Datensammlung werden das Urbarialpatent von 1767, das Lexikon Locorum von 1773, die 1786 veröffentlichte geographisch-historische Landesbeschreibung von Mátyás Korabinszky, die Landesbeschreibung 1796-1799 von András Vályi, sowie der aus dem Jahre 1812 stammende Schematismus der Diözese im Hinblick auf die bevölkerungs-religiösen und ethnischen Daten verglichen. Die Zahlen der josephinischen Volkszählung aus dem Jahre 1784 gelten gleichsam als Kontrollinstanz in den Tabellen.