Baranya. Történelmi és honismereti folyóirat. Emlékszám őszentsége II. János Pál látogatásának tiszteletére. 4. évfolyam (1991/1-2)

DOKUMENTUM - Német nyelvű összefoglalók

Silvester dem II. - seine Suverenität dadurch erworben, daß er von ihm eine Krone verlangt und auch bekommen hat. Die Kontakte der ungarischen Kirche zu dem Heiligen Stuhl waren bis heute kontinuierlich. Aus dem Arpadenhaus, aus dem die ersten ungarischen Könige kamen, stammten auch die meisten Heiligen unter den Dynastien des mittelalterlichen Europas. Ungarn wurde im Laufe des 11.-12. Jahrhunderts zum Bestandteil des westlichen Christentums mit lateinischer Liturgie. In Ungarn hielten sich neben den päpstlichen Legaten oder statt der päpstlichen Legaten auch päpstliche Gesandte niedrigeren Rangs, die sog. Nuntien zur Erledigung einzelner problematischer Angelegenheiten auf. Die Anjous, bzw. König (und deutsch-römischer Kaiser) Sigismund mischten sich desöfteren in die politischen Auseinandersetzungen zwischen Papsttum und weltlicher Macht ein. Sigismund hat auf dem Konzil zu Konstanz das Recht der höchsten Exzellenz gegründet, gleichzeitig hat er aber auch bei der Entstehung der kirchlichen Einheit durch die Wahl des Papstes Martin des V. mitgewirkt. Die Päpste haben während der Kämpfe gegen die Türken der ungarischen katholischen Kirche und dem ungarischen Königtum bedeutende moralische und nicht wenig finanzielle Unterstützung geleistet. Der Heilige Stuhl hatte die Gründung einer selbständigen Nuntiatur in Buda vor, wegen einer bedeutenden Veränderung der politischen Lage maßte allerdings der ständige Nuntius nach 1541 (der Fall von Buda) seine Tätigkeit in Wien ausüben. Zu der Befreiung Ungarns von den Türken hat der Papst Innozenz der XI. außerordentlich große Hilfe gegeben, er hat sogar für die Wiederherstellung von Buda eine große Geldsumme geopfert. Zu dem in den Jahren 1919-20 entstandenen neuen, unabhängigen christlich-nationalen ungarischen Staat hat der Heilige Stuhl bereits im April 1920, d. h., vor dem Abschluß des Friedens, diplomatische Kontakte aufgenommen. Die Gründung einer Budapester Nuntiatur haben die ungarischen katholischen Aristokraten­familien finanziell unterstützt. Regent Horthy durfte das Recht der höchsten Exzellenz nicht ausüben, deshalb haben sich Ungarn und Rom 1927 über die Bekleidung der Posten der katholischen Kirche vereinbart (intesa semplice). Laut der Vereinbarung hat das Recht der Ernennung Rom, allerding unter Berücksichtigung der Vorschläge der ungarischen Regierung. Der letzte Nuntius vor 1945, Angelo Rotta hat 1944 für die Juden massenweise Schutzschriften ausgestellt und protestierte in einer Note gegen die Deportation, er nahm desweiteren an der Protesterhebung der ungarischen Bischöfe und an der Einstellung der Deportierungen teil. Er blieb auch nach der Machtübernahme der Pfeilkreutzier auf seinem Platz, um die Interessen des Heiligen Stuhles zu schützen. Der Kontrollausschuß der Alliierten hat ihn am 4. April 1945 aus Budapest ausgewiesen. Nach 1945 stand die Regelung der diplomatischen Beziehungen immer in Abhängigkeit der jeweiligen politischen Interessen. Die anwesenheit eines päpstlichen Nuntius hätte zwar für die Leiter der ungarischen Kirche Schutz bedeutet, ein solcher Schritt von dem Papst hätte jedoch für den kommunistischen Staat Legitimität bedeutet (die Delegierung eines Nuntius). Nach 1948 durfte der römische Heilige Stuhl nur illegal Kontakte zu der ungarischen katholischen Kirche haben. Der Heilige Stuhl war mit der Haltung des Kardinals Mindszenty im November 1956 und mit dem Auftritt gegen die Friedenspriester einverstanden. Aufgrund des II. Vatikaner Konzils und der neuen Ostpolitik des Papstes Paul des VI. sind die Ungarische Volksrepublik und der Apostolische Heilige Stuhl etwas näher zu einander gekommen. 1963 begann die sog. „Politik der kleinen Schritte". 1964 haben die beiden Staaten einen Vertrag geschlossen, und zwar eigentlich über die Zugeständnisse des Heiligen Stuhls: er nahm das vorangehende Vetorecht des Staatlichen Kirchenamtes bei der Ernennung der Bischöfe zur Kenntnis. Es wurde aber auch die ausbildung ungarischer Priester in Rom ermöglicht. Zur Zeit der Németh-, und dann der Antall-Regierung traten in den diplomatischen Beziehungen grundlegende Veränderugen ein: sowohl die Vereinbarung von 1950, als auch das Übereinkommen von 1964 haben ihre Gültigkeit verlohren. Am 20. August 1988 hat Kardinal László Paskai den Papst Johannes Paul den II. zu einem Besuch nach Ungarn eingeladen. Der Papst nahm die Einladung an, machte jedoch ihre Konkretisierung von den Veränderugen in Ungarn abhängig. Im Juni 1989 wurde das Staatliche Kirchenamt abgeschafft und seit dem September des gleichen Jahres ist die Tätigkeit der Mönchsorden in Ungarn wieder gestattet. Im Január 1990 wurde das „Gesetz über die Gewissens- und Religionsfreiheit, sowie über die Kirchen" angenommen. A 9. Februar wurden die diplomatischen Beziehungen zwischen der Ungarischen Republik und dem Apostolischen Heiligen Stuhl auf hölchter Ebene wiederhergestellt: der Papst delegierte einen Nuntius nach Budapest und die ungarische Regierung einen Botschafter nach Rom. Im September 1990 hat der Papst den Ministerpräsidenten József Antall empfangen, zu dieser Zeit wurde - nach der Mitteilung des Vatikans im April - der Zeitpunkt und die wichtigsten Ereignisse des Ungarnbesuches von Papst Johannes Paul dem II. festgelegt. Ungarn stellt mit dem Besuch des Papstes seine Zugehörigkeit zu Europa unter Beweis.

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