Baranya. Történelmi és honismereti folyóirat. Emlékszám őszentsége II. János Pál látogatásának tiszteletére. 4. évfolyam (1991/1-2)
DOKUMENTUM - Német nyelvű összefoglalók
ZUSAMMENFASSUNGEN István Tóth: „IN HOC SIGNO" (Die Anfänge des Christentums in Pannonién) Unter den pannonischen Städten mit urchristlichen Baudenkmälern is die Situation von Sopianae die widerspruchsvollste. Zweifels- ohne befindet sich nämlich hier das am besten erhalten gebliebene und zugleich den größten ästhetischen Wert darstellende urchristliche Kunstensemble der Provinz, bis heute ist es jedoch vielleicht vermutlich, aber keinesfalls sicher, und hachweisbar, daß die Stadt auch als Bischofssitz fungierte. Hier wurde einer der größten und außerordentlich reichen urchristlichen Friedhöfe freigelegt. Wir wissen aber nicht, ob in diesem Friedhof irgendein Heiliger der Kirche oder ein Märthyrer der Christen Verfolgungen beigesetzt wurde. Sopianae ist die einzige Stadt in Pannonién, in der wir hinsichtlich der christlichen Baudenkmäler über exakte Nachweise über die Kontinuität der Kultstätten über das Zeitalter der Völkerwanderung bis hin zum ungarischen Mittelalter verfügen. Über die Siedlung aus der römerzeit wissen wir, daß sie als Stadt der „Fünf Kirchen" vom 3. Jahrhundert nach der Geburt Christi an ununterbrochen ein Zuhause der Gemeinschaften christlicher Religion war. Wir können jedoch heute noch nicht die fünf Kirchen, von denen die Stadt diesen Namen erhielt, aufzählen. Weiterhin läßt sich auch nicht nachweisen, ob die Bischofskathedrale - zur Zeit schon Basilika - tatsächlich auf urchristlichem Fundament, auf den Mauern der von den unteren Kirche repräsentierten Basilika aus dem Altertum steht. Diese und ähnliche Fragestellungen werden noch lange Zeit ohne Antwort bleiben. Wir können die christlichen Baudenkmäler der römischen Sopianae erst dan richtig beurteilen, wenn wir sie in ihrem breiteren historisch-geographischen Miüeu erforschen. Gyula Horváth J. : DIE ENTSTEHUNG DES PÉCSER KIRCHENBEZIRKES Im Karpatenbecken gab es bereits am Vorabend der ungarischen Landnahme organisiertes Christentum. Dieses Gebiet ist ein Berührungspunkt des östlichen und westlichen Christentums, die sich voneinander immer mehr abgrenzen. Es ist also verständlich, daß hier sowohl der östliche, als auch der wesliche Einfluß zur Geltung kommt. Im westlichen Teil des Gebietes, im ehemaligen Pannonién war nach Karl dem Großen der lateinische Einfluß wirksamer. In Transdanubien gründet der Erzbischof von Salzburg ein Dechanat, Liutpram (836-859) weiht in Pécs eine Kirche auf, und auch den ersten organisierten Kirchenbezirk des Karpatenbeckens, den Nyitraer Kirchenbezirk gründet der Erzbischof von Salzburg. Zu Beginn der Organisierung des ungarischen Staates hatte die Aufnahme des Christentums auch politische Konsequenzen. Sowohl der östliche, als auch des westliche Kaiser hatte Anspruch auf die Huldigung des „neuchristlichen" Herrschers als Vasall. Stefan der I. (der Heilige) hat durch seine bewußte Kirchenorganisierung diese Gefahr beseitigt und setzte auch der besonders vom Westen drohenden Integrierungstätigkeit der Reichskirche ein Ende. Es gibt in Ungarn lediglich 2 Kirchenbezirke, deren Gründungsurkunden noch vorhanden sind: den Veszprémer und den Pécser. Beide Urkunden gelten in der Diplomatik (Urkundenkunde) als in der königlichen Kanzlei von Stefan dem Heiligen angefertigte Schriften. Der Text der Gründungsurkunde des Pécser Kirchenbezirkes ging im Laufe der Zeit zum Teil zugrunde. Der ursprüngliche Text wurde viermal umgeschreiben. Die im Jahre 1009 entstandene Urkunde wurde 1205, dann 1235 und schließlich 1350 umgeschrieben. Die Kopie der letzten blieb in einger Sammlung des Somogyvárer Konventes aus dem Jahre 1404 erhalten. Die Urkunde wurde 1009 in Győr datiert. Laut neuester Forschungen ist dar durchaus anzunehmen, da die Gründung des Pécser Bistums auf die zweite große Periode der Kirchenbezirksgründungen fiel.