Bándi Gábor (szerk.): Baranya megye története az őskortól a honfoglalásig - Baranya monográfiai sorozat (Pécs, 1979)

BARANYA MEGYE A RÓMAI KORBAN Fülep Ferenc—Sz. Burger Alice - Zusammenfassung zum II. Teil

Aufgrund der Strassenangabe der TIR war die nächste Station der transkontinentalen Strasse Bogád. Hier wurden die Spuren eines spätrömischen Gräberfeldes und einer Siedlung freigelegt. Es scheint wahrscheinlich zu sein, dass sich die Strasse Mursa — Sopianae—Savaria aufgrund der Karte der TIR in der Umgebung der Gemeinde Bogád nach Westen wandte und so erreichte sie die Stadt Sopianae. Römische Reiseführer und Quellen erwähnen die im Dreieck zwischen der Donau und Drau, am Knotenpunkt mehrerer wichtigen Strassen gelegene Stadt Sopianae. Sopianae wurde vom Norden von dem Mecsekgebirge begrenzt. Die Stadt lag am südlichen Fusse des Berges in Form eines sich vom Osten nach Westen erstreckenden Vierecks. Aufgrund der systematischen Freilegungen der letzten zwanzig Jahre können wir die Ausdehnung, die Grösse, das Strassennetz usw. der römischen Stadt mit grosser Wahrscheinlichkeit bestimmen. Der Name dieser römischen Stadt war Anlass zahlreicher Diskussionen. Nach der einen Auffassung stammt der Ursprung dieses im Plural auf uns gebliebenen Stadtnamens SOPIANAE von der keltischen Bevölkerung dieser Gegend, und die Bedeutung des Wortes „sop", das den Wortstamm von Sopianae bildet, stehendes Gewässer, Flusswasser, Sumpf usw. ist. Einer anderen Auffassung zufolge entstand die Bezeichnung Sopianae aus einem Personennamen. Bisher wurden aber keine solchen schriftlichen Denkmäler entdeckt, die diese Frage zufriedenstellend hätten entscheiden können. Es scheint wahrscheinlich zu sein, dass die vom Südosten her laufende Strasse aus der Richtung von Bogád in die Stadt führte. Der heutigen Rákóczi út entlang wurden in den früheren Jahren sogar zwei Meilensteine beigelegt. Vertikal mit diesem Ost —West — Strassennetz Hess sich im Laufe der Ausgrabungen im Garten des Anatomischen Institutes (Dischka Győző utca 5) eine vem Norden nach Süden verlaufende Strasse ermitteln, sowie kamen wiederum Überreste einer in Ost —West —Richtung führenden Strasse im Garten der evangelischen Kirche (Dischka Győző utca 6) zum Vorschein. Aus diesen Daten kann angenommen werden, dass das innere Strassennetz der römischen Stadt aus viereckigen Strassen bestehend, wie auf einem Schachbrett, jeweils einen viereckigen Gebäudekomplex umschloss. Die Ausdehnung der römischen Stadt konnte — aufgrund unserer Forschungen — 500x 400 betragen haben. Die nördliche Grenze konnte die Sallai utca, die westliche der Petőfi tér. Kórház tér, Rákóczi út, die südliche die Szálai András utca gewesen sein, wobei die östliche vermutlich in der Nähe der Linie der Bem utca lag. Es ist aber auch nicht auszuschliessen, dass sich die römische Stadt auch auf die heutigen Kossuth tér und Hal tér erstreckte. Ob die römische Stadt von einer Mauer umgeben war, konnte bisher mit Bestimmtheit nicht festgestellt werden. Die römische Stadt wurde durch die Quelle Tettye sowie die auf der südlichen Seite des Mecsek absickernden Quellen mit Wasser versorgt. Die Ausgrabungen im Jahre 1958 legten nördlich dem Dom einen langen Abschnitt eines aus riesigen Steinblöcken ge­bauten Wasserleitungssystems frei, das in grosser Tiefe verlief. Im Laufe unserer Aus­grabungen schnitten wir an mehreren Stellen das Wasserleitungssystem der Stadt durch, woher uns bekannt ist, dass die Ableitung des Abwassers durch ein sorgfältig ausgebautes Wasserleitungssystem erfolgte. Der Mittelpunkt, das Zentrum des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens jeder römischen Stadt war das Forum. In Sopianae konnte es zum Teil in der Umgebung des heutigen Postpalastes freigelegt werden. Schon 1903/04, als der Postpalast errichtet wurde, stiess man auf die riesigen Überreste von römischen Gebäuden. Der Gebäudeabschnitt verlief vom Norden nach Süden und war etwa 50 m lang und 18 m breit. Er bestand aus 6x4 bzw. 4x4 m grossen Räumen. Bei den Ausgrabungen von 1961-1955 und später 1972—1974 entfalteten sich ein Bad und andere Gebäudeteile mit Wasserbecken (mit weissen Marmorplatten verkleidet und mit in die Wand eingebauten der Luftheizung dienenden Hohlziegeln (tubi) usw.), die mit Zentralheizung versorgt wurden. Das Ge­bäude des Bades konnte aufgrund der dort geborgenen Münzen und anderer Funde in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts entstanden sein, und wurde während der im Jahre 167 ausgebrochenen quadisch-markcmannisch-sarmatischen Kriege zerstört. Den Fussbo-

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