Bándi Gábor (szerk.): Baranya megye története az őskortól a honfoglalásig - Baranya monográfiai sorozat (Pécs, 1979)

BARANYA MEGYE AZ ŐSKORBAN Bándi Gábor—F. Petres Éva—Maráz Borbála - Zusammenfassung zum I. Teil

übten. Dem ist es aber nur im grossen ganzen so. Obwohl die allgemeine Bestattungs­methode der Bronzezeit in unserem Gebiet wirklich das Verbrennen war, haben einige Völker, so das Volk der Hügelgräberkultur, bereits damals ihre Leichen beigelegt, also die Skelettbestattung geübt. Genauso wurde diese Bestattungsart von einem Teil der pannonischen Urbevölkerung des V —IV. Jahrhundertsgeübt, die die Kelten hier fanden. So ist es keine Überraschung, dass die beiden Bestattungsarten vom Anbeginn der keltischen Eroberung an parallel liefen. Neben der Brandbestattung mit Urnen lebte auch eine weitere Bestattungsart: das Brandschüttengrab, wo die Asche zerstreut wird. Dies war auch ein bekannter Ritus zur Zeit des Erscheinens der Kelten bei der pannonischen Urbevölkerung und auch bei den Flachlandvölkern während der Sky­thenzeit. Es ist also kein Zufall, dass sie auch in der La-Tene-Zeit allgemein verbreitet ist, gleichzeitig mit der Urnenbestattung und vielfach in demselben Gräberfeld mit ihr. Das Bild anhand der archäologischen Anhaltspunkte zusammenfassend: es ist möglich, dass die Reste der vom Balkan zurückgekehrten Truppen, vielleicht die von der Savemündung rückwärtsziehenden kleineren Gruppen der Scordiszen in Baranya sesshaft geworden sind. Pécs und sein Umland verfügen vom Ende des IV. Jahrhunderts an, während des III —II. Jahrhunderts über so viele Fundorte, dass man hier mit einem kleineren Zentrum rechnen kann. Die Bewohner des Gebiets Baranya haben so viele Beziehungen zum Szerémség — Schmuckstücke und die Ähnlichkeit der Gräber­komplexe —, dass es anzunehmen ist, dass die zweite Umsiedlungswelle im III. Jahr­hundert von Süden her könnte erfolgt gewesen sein. Die Scordiszen hielten ihre Dominanz noch am Ende des II. Jahrhunderts im Raum der wichtigsten Route: Savetal — Nordbalkan — Italien aufrecht, genau an der hinsichtlich Italiens wichtigsten Gebiets, das nach der Eroberung von Makedonien bezüglich des Vorwärtsschreitens der Römer grundlegend wurde. Die Römer brachen vom Ende des UI, Jahrhunderts an, nach wiederholten Angriffen bis zum Anfang des I. Jahrhunderts v. u. Z. die Hegemonie der Scordiszen, und i. J. 88 besiegten sie sie endgültig. Um 65—50 wurden die Scordiszen auch von den indessen verstärkten Dakern besiegt, sodass sie danach schrittweise in den südlichen Teil des heutigen Banats zogen. Obwohl das Gebiet des Komitats Baranya nincht zum eigentlichen Territorium der Scordiszen gehörte, wurde es dennoch als Randgebiet von den sich in der Nähe abspielenden Veränderungen wohl berührt. Die veränderten Kräfteverhältnisse brachten die neue Verstärkung der panonischen Ureinwohner mit sich, allerdings werden sie in den geschriebenen Quellen diesmal zuerst dem Namen nach erwähnt (Polybios­Fragmente: frg. 64—122), und im weiteren, vom I. Jahrhundert an werden sie zu den führenden Kräften des Savetals. Der westliche Teil Transdanubiens wurde am Ende des II. Jahrhunderts v. u. Z. auch von den Zimbern berührt, was aber für die Geschichte von Südtransdanubien belanglos blieb. Zu den historischen Ereignissen des I. Jahrhunderts v. u, Z. gehört endlich die Verschiebung der boischen Stämme um 80, die mittelbar auch dieses Gebiet hätte berühren können. Die Boier kamen aus dem Mährischen Becken in die Umgebung von Pozsony—Pressburg —Bratislawa, ins Gebiet der Leitha und nach Westtransdanubien, die Eraviszer, die bisherigen Bewohner des Leitha-Gebiets weiterstossend. Diese sie­delten ins Donauknie und in den Nordosten Transdanubiens über. Südlich ihres neuen Wohngebiets im heutigen Komitat Fejér und in einem Teil des Komitats Tolna, bis zum Mecsekgebirge erwähnen die Quellen den Stamm der Hercuniates. So wissen wir bis zum Anfang des I. Jahrhunderts v. u. Z. nördlich von Baranya, in Teilen der Komitate Somogy und Tolna bis zum Lauf der Donau von den Hercunianten, nördlich, nach dem Verfall der Macht der Scordiszen, von der Macht der pannonischen Stämme. Aus dem Ende der La-Tene-Zeit, aus dem I. Jahrhundert v. u. Z. — Anfang des I. Jahrhunderts u. Z. stammt beinahe das vollständige archäologische Material des Komitats Baranya aus Siedlungen. So gewährt die Untersuchung dieser Periode auch etwaige siedlungsgeschichtliche Angaben, im Gegensatz zum bisherigen, fast ausschliess­lich aus Bestattungen stammenden Fundmaterial. Die beiden grössten bekannten Siedlung sind Boly—Sziebertpussta und Dunaszekcso

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