Kirche in Österreich
Verzeichnis der verwendeten Fachausdrücke - Das Werden der österreichischen Diözesaneinteilung
19 Um 1000 wurde Ungarn durch Stephan den Heiligen endgültig christianisiert. Ungarn erhielt eigene Bistümer, Passau und Salzburg mußten sich aus dem ungarischen Raum zurückziehen. Das Gebiet des heutigen Burgenlandes kam zu ungarischen Bistümern, bei denen es bis zum Jahre 1921 verblieb. Die großen Räume von Salzburg, Passau und Aquileja wurden nunmehr wegen der besseren Seelsorgemöglichkeiten unterteilt. Die Erzbischöfe von Salzburg gründeten die Suffraganbistümer Gurk (1072), Chiemsee (1215), Seckau (1218 bzw. 1228) und Lavant (1228). Später entstanden auch einige diözesanähnliche Sprengel wie St. Lambrecht, Berchtesgaden und der Jesuitendistrikt Millstatt. Im Passauer Raum erreichten die Habsburger endlich die Gründung eigener Landesbistümer: Wien und Wiener Neustadt (beide 1469 gegründet und sehr klein). Wien wurde später erweitert und 1722 zum Erzbistum erhoben, Wiener Neustadt 1785 ganz aufgelassen, bzw. nach St. Pölten übertragen. Im Raum von Aquileja wurde 1461/62 das Bistum Laibach gegründet, 1751 wurde Aquileja durch das Erzbistum Görz ersetzt das zusammen mit dem Erzbistum Udine und dem Patriarchat Venedig die Verwaltung des früher zu Aquileja gehörenden Bereiches übernahm. Das 18. Jahrhundert brachte die Anpassung der kirchlichen Grenzen an die des Staates aus seelsorglichen und politischen Gründen. Kaiser Joseph II. (1780—1790) schaltete alle ausländischen Diözesen aus, gründete die Bistümer Leoben (1788), Linz und St. Pölten (beide 1789)-, vergrößerte Wien, Sek2*