Kirche in Österreich

Verzeichnis der verwendeten Fachausdrücke - Das Werden der österreichischen Diözesaneinteilung

I. (4 Karten im Vorraum und Nr. 1—71). Das Werden der österreichischen Diözesaneinteilung. Schon zur Römerzeit (um 350 n. Chr.) bestand auf dem Raum des heutigen Österreichs eine ge­ordnete kirchliche Organisation mit festen Bistü­mern, deren Sprengel wohl der römischen Provinz­einteilung und deren Unterteilung entsprachen. Es ist anzunehmen, daß die Bischöfe anfänglich ihren Sitz in den Provinzhauptstädten hatten. Doch ist darüber nur wenig bekannt, da die Stürme der Völ­kerwanderung das meiste zerstört haben. Während im Westen um 800 die Diözesaneintei­lung bereits eine feste Form gefunden hatte (von Säben-Brixen, bereits 591 als Bischofssitz genannt, aus wurde das heutige Tirol zum Christentum be­kehrt), oblag der Kirche in Mittel- und Ostöster­reich und im benachbarten Ungarn noch eine ge­waltige Missionsaufgabe. 739 errichtete der hl. Bo- nifatius die Bistümer Salzburg, Freising, Regens­burg, Passau und Eichstätt. Nach dem Sieg Karls d. Großen über die Avarén (791—796) missionierte Passau den Donauraum und in Ungarn, Salzburg den östlichen Alpenraum und Ungarn bis zur Theiß, das Patriarchat Aquileja von Süden aus bis zur Drau. 798 wurde Salzburg zum Erzbistum und zur Metropole der bayrischen Kirchenprovinz erhoben, 811 bestimmte Karl d. Große die Drau zur Grenze zwischen Salzburg und Aquileja.

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