Österreichische und europäische Geschichte in Dokumenten des HHStA
Hauptraum (Nr. 1–344)
23 reich bei Sempach gefallenen österreichischen Herren, Ritter und Knechte. Papier, saec. XVI, 78 Seiten mit getönten Federzeichnungen: HS. Böhm Suppl. 1237, Signatur weiß 1030, fol. 27v und 28r (Kloster Königsfelden und Hinrich Schelenberg von Schwaben). — Die Schlacht bei Sempach, in der Herzog Leopold mit der Elite seiner Ritterschaft im Kampf gegen die eidgenössischen Bauern fiel, führte das Ende der habsburgischen Vorherrschaft in der Schweiz herbei. 48. 1395 November 22, Hollenburg (N. ö.). Herzog Wilhelm von Österreich vergleicht sich auch im Namen seiner Brüder Leopold, Ernst und Friedrich mit seinem Vetter, Herzog Albrecht IV., über die Verwaltung der habsburgischen Länder. Orig., Perg., mit den Siegeln Albrechts und Leopolds und 15 Siegeln der Landherren, 8 Siegel fehlen: Urkundenreihe. — Mit dem Hollenburger Vertrag begannen die jahrzehntelangen Herrschaftsstreitigkeiten zwischen der leopoldinischen und der albertinischen Linie, die die habsburgischen Länder schwer in Mitleidenschaft zogen. 49. 1395 ff. Bruderschaftsbuch des Hospizes Sankt Christoph am Arlberg. Perg., saec. XIV, mit einigen Nachträgen bis zum Jahre 1718, 315 Folien mit kolorierten Wappen: HS. Böhm 473, Signatur weiß 242, fol. 3D und 32r. — Aufgeschlagen sind die Wappen des Grafen Paul von Forchtenstein, dessen Wappenadler auch im heutigen burgenländischen Landeswappen enthalten ist, und Wolfgangs von Polheim. Der Kreis der Mitglieder dieser Bruderschaft erstreckte sich über ganz Deutschland bis nach Böhmen, Ungarn und Polen. Das Bruderschaftsbuch ist daher eine äußerst wertvolle heraldische und kulturgeschichtliche Quelle. 50. Um 1410. Urbar der Veste Rheinfelden (Schweiz) mit zahlreichen Illustrationen verschiedener an die Grundherrschaft zu leistenden Abgaben. Papier, saec. XIV, 50 Folien, in Leder gebunden: HS. Böhm 425, Sign, blau 132, fol. 19v und 20r. — Aufgeschlagen ist