Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 17. (Budapest, 1998)

István HELLER: Einige Goldschmiedearbeiten aus Pest in westeuropäischen Sammlungen

Löffel mit ovaler, schalenförmiger Ver­tiefung. Der Stiel verjüngt sich zum Ende hin und endet spitz. Leicht erhabene Mit­tellinie mit kleiner Verdickung am Ende. Dort sind über einer kurzen horizontalen Linie der Buchstabe "G" und darunter die Buchstaben "BE" graviert. MZ: neu, "CS" in ovalem Schild. BZ: BRESTYÁNSZKY 128 Markentafel: 8. Carl (Károly) Schmidt fertigte sein Meisterstück in der Werkstatt des Gold­schmiedes Károly Thiel. Diese Arbeit prä­sentierte er am 25. April 1813. Sie wurde von der Zunft nicht akzeptiert. Er fertigte später eine neue Arbeit und wurde dann in Pest am 1. November 1817 Meister und etwas später Bürger. Er hat zwei Lehrlinge zur Ausbildung angenommen. Er wird bis 1832 erwähnt. Bei den von Brestyánszky erwähnten Goldschmieden Károly Schmidt und „CS" (MZ) handelt es sich um ein und dieselbe Person. Als Arbeit von ihm wird ein Altar­kreuz in der röm. katholischen Kirche in Hódmezővásárhely beschrieben. Das BZ ist aus 1818. (Irrtümlich , ; iim 1820" angege­ben.) (Siehe BRESTYÁNSZKY 1977, S. 346 u. S. 356 mit MZ 321 u. BZ 124.) Privatbesitz. Lit.: nicht publiziert. 9. Schöpflöffel als Sieb Der Name voll ausgeschrieben in Schriftbuchstaben für József Szentpéteri, datiert 1827 Silber, gegossen, getrieben geschmiedet, gebohrt. L: 21,5 cm Aus einem Stück Silber geschmiedeter Schöpflöffel. Das halbrunde Schöpfteil hat einen leicht nach außen getriebenen Rand. Die Bohrungen am Sieb sind eine Blume imitierend ausgeführt. Der Stiel verbreitert sich zum Ende hin und endet spitz. Leicht erhabene Mittellinie mit kleiner Ver­dickung am Ende. MZ: BRESTYÁNSZKY 322 BZ: BRESTYÁNSZKY 133 Markentafel: 9. József Szentpéteri wurde am 12. April 1781 in Rimaszombat / Rimavská Sobota / Großsteffelsdorf, geboren. Er war schon als Kind begabt im Zeichnen. Sein Vater schickte ihn daher nach Schloß Hangács zur Weiterbildung durch den berühmten Maler Paul Király Szathmáry. (Siehe FÖLDES 1981. Einleitung.) Da die dort verbrachte Zeit nicht eine Berufs­ausbildung war, begann er 1796 seine Le­hre zum Goldschmied in Kassa / Kosice / Kaschau bei István Vásárhelyi, die er 1801 beendete. Als Geselle blieb er noch ein Jahr bei seinem Lehrmeister. Erst danach ging er auf die Wanderschaft. Es folgten kurze Aufenüialte in verschiedenen Goldschmiede­werkstätten in Rimaszombat/ Rimavská Sobota / Großsteffelsdorf und in Lőcse / Levoca / Leutschau. 1805 arbeitete er in Wien als Geselle in mehreren Werkstätten. 1808 folgten Stationen in GÖrz, Gradiska und Triest. 1809 kam er nach Pest und begann als Geselle bei József Prandtner d.Ä. zu arbei­ten. Nachdem er sein Meisterstück ange­fertigt hatte, wurde er am 24. März 1811 in die Zunft aufgenommen. Von 1812 bis 1818 war er in Losonc/Lucenec, wo er als Goldschmied arbeitete. (Siehe BRES­TYÁNSZKY 1977, S. 357; FÖLDES 1981) Da dort die Möglichkeiten für einen auf­strebenden Jungmeister sehr beschränkt waren, zog er wieder nach Pest, wo er bis zu seinem Tode am 13. Juni 1862 gelebt und gearbeitet hat.

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