Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 17. (Budapest, 1998)
István HELLER: Einige Goldschmiedearbeiten aus Pest in westeuropäischen Sammlungen
Szentpéteri war nicht nur ein hervorragender Goldschmied, sondern auch künstlerisch hochbegabt. Seine figurenreichen getriebenen Reliefs mit historischem Inhalt sind von ausgezeichneter Qualität. (Siehe BRESTYÁNSZKY 1977, S. 83 und 357-373; KŐSZEGHY) Viele seiner Arbeiten sind erhalten, eine Anzahl in Museums- und Kirchenbesitz. Szentpéteri zählt zu den wenigen ungarischen Goldschmieden, denen eine große Ausstellung 1981 in Budapest gewidmet wurde. (Siehe FÖLDES 1981.) Privatbesitz. Lit.: Pechstein 1992, Nr. 391. Abb. 8 10. Brandy-Wärmer Der Name voll ausgeschrieben in Schriftbuchstaben für József Szentpéteri, datiert 1839 Silber, gegossen, getrieben, graviert. Bayerische Münze, geprägt 1775. D: 5,3 cm L: 21,3 cm In dem glatten getriebenen Gefäß mit oben ausgestelltem Rand dient als Boden eine bayerische Silbermünze. An der Seite des kleinen Gefäßes ist ein Stiel angesetzt. Das Sticlende verbreitert sich zum Ende hin und endet abgerundet, leicht nach hinten gebogen. Auf der einen Seite der Münze (Avers) ist die Figur der Patrona Bavariae mit Jahreszahl 1775 zu sehen. Auf der Rückseite (Revers) steht die lateinische Umschrift in Kürzungen: "D°G°MAX°Jos° U-B-D-S-RT-A- & E B L°L".'["Dei Gratia Maximilian III. Joseph Utriusque Bavariae Dux, Sacri Romani Imperii Archidapifer et Elector Landgravius Leuchtenbergensis."] (Siehe HAHN 1971, S. 21-22. 44-46.) MZ: BRESTYÁNSZKY 324 BZ: BRESTYÁNSZKY 147 Markentafel: 10. Privatbesitz. Lit: nicht publiziert. Abb. 9 11. Teelöffel KL in Druckbuchstaben für Károly Laky, datiert 1834 Silber, gegossen, getrieben. L: 15,0 cm Der Teelöffel hat eine spitzovale, schalenförmige Vertiefung. Der Stiel verjüngt sich zum Ende hin und endet spitz mit einer kleinen Verdickung. MZ: BRESTYÁNSZKY 265 BZ: BRESTYÁNSZKY 141 Markcntafel: 11. Károly Laky wurde in Komárom / Komárno / Komorn geboren. Über seine Lehre und Wanderjahre findet sich in der Literatur kein Nachweis. 1821 fertigte er in Pest sein Meisterstück in der Werkstatt von József Szentpéteri. Er wurde am 1. September 1822 Meister. 1832 bekleidete er das Amt eines kontrollierenden Beschaumeisters. Zwei Lehrlinge wurden in seiner Werkstatt ausgebildet. Arbeiten von ihm sind bis 1865 bekannt. (Siehe BRESTYÁNSZKY 1977, S. 283-287.) Laky war zu seiner Zeit einer der meistbeschäftigten Goldschmiede in Pest. Er arbeitete zur vollen Zufriedenheit nicht nur für die aufstrebende Bürgerschaft, sondern auch für mehrere Glaubensgemeinschaften. Seine Werkstatt passte sich mit der Zeit an die Industrialisierung an. Er fertigte