Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 8. (Budapest, 1984)

BATÁRI, Ferenc: Der „Crivelli-Teppich"

sehenen Teppich am nächsten 5 (Abb. 3). Das gelbgrundige Mittelfeld — ähnlich zu den Bode- bzw. Marby-Teppichen — ist auf zwei Kassetten unterteilt, in denen sich je eine Sternfigur befindet. Die Sternzak­ken, in denen paarweise stark stilisierte Tierfiguren zu sehen sind, werden ringsum das mit achtzackigem Stern gefüllten Achteck strahlartig placierte Quadrate und Rauten ausgebildet. Der Hauptstreifen der Bordüre ist mit dem des Budapester Tep­pichs fast identisch: auch hier variieren sich rote und blaue X-Palmetten mit Rau­ten. Der Mediascher Teppich ist eine wich­tige Zusammenknüpfung zwischen dem mit freistehendem Stern komponierten Bu­dapester Teppich und dem Kassettenkom­position der schon erwähnten Bode- und Marby-schen. Weiter finden wir eine Ähn­lichkeit dieser mit den späteren anatoli­schen Nomaden- und Bauernteppichen, be­züglich der mit Sternfiguren gefüllten mehrkassettigen Kompositionen. Eine späte Variante des Crivelli-Typs wurde von U. Schiirmann publiziert 6 (Abb. 4). Das Mittelfeld mit roter Grundfarbe dieses Teppichs ist identisch ausgebildet mit dem sechszackigen Stern des Budapes­ter Teppichs, es ist von drei freistehenden Sternfiguren gefüllt. Es weist auf das Eigenart des endlosen Rapportmusters hin, das der Hersteller die Musterung des Tep­pichs mit ungefähr einem Viertel der Sternfigur, als Rest, beendet hatte. Die ausfüllenden Zierelemente stellen sich aus den — bei der späteren osmanischen Tep­pichen im strengen Sinne des Sunnitismus — geometrischen und stilisierten Pflanzen­motiven zusammen. 4. KNUPFTEPPICH MIT CRIVELLI­MUSTER, ANATOLIEN, 19. Jh.

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