Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 7. (Budapest, 1982)
E. NAGY, Katalin: Die Tracht eines vornehmen ungarischen Mädchens aus dem 16. Jahrhundert (Restaurierung und Rekonstruktion des Boldvaer Fundes)
7. REINIGUNGSPROZESS DES FUNDMATERIALS In unserer Strebung — nach der Erhaltung dieser Gleichgewichtslage — so bei der Freilegungsarbeit wie auch im Sterilisator, trachteten wir die sich in der ursprünglichen Gleichgewichtslage ausgestalteten Wert zu sichern, soweit dies unsere vorhandene technische Rüstung erlaubt hatte. Die Tatsache, dass das Material feucht erhalten sein muss, wurde durch die bekannte Erscheinung benötigt, wonach die Nässe der aus dem Boden freigelegten Gegenstände lösbare Salze und anderweitige Schmutzstoffe enhalten können, welche Stoffe mittels Bodenwasser zur Stelle kommen mögen. Beim Austrocknen verdunstet die Nässe und die Salzkristalle auf der Oberfläche der Gegenstände einen Satz, wodurch der Fund geschwächt und beschädigt wird. Jasogar — wenn der Fund auch Cl-Ionen enthält — bildet sich ein unentfernbarer Niederschlag, besonders auf den Stickereien mit Metallfäden, auf Webstoffen und Spitzen. Die Temperatur und die RH-Werte hängen zusammen, die Feststellung ihrer Grenzwerte sind äusserst problematisch wegen der Rücksichtsnahme der Besonderheiten der verschiedenen, den Schutz beanspruchenden Materiale und aus dem Standpunkt der schädlichen Wirkungen der Mikroorganismen und Insekte. Es wurde festgestellt, dass die Sporen im Ruhezustand 83 C° Wärme, zugleich auch die Temperatur eines Kühlschrankes erdulden können, und unter gegebenen Zuständen neue Infektionen hervorrufen können. Man fand aktive Lebewesen unter 0 bis 70 C°. Die Lage mit dem Feuchtigkeitsgehalt ist die selbe. Laut Block, kann unter 70% RH die Vermehrung der Pilze und Bakterien vernachlässigt werden. Der ideale RHWert Leene nach ist 40%, laut Kiens und Stewert 60%, Werner gibt bei 20 C° 50— 60% RH-Wert an. Laut Plenderleith — die Sensibilität der organischen Stoffe in Berücksicht nehmend — legt die untere Grenze für Austrocknung in 50% fest. Den aufgereihten Erläuterungen nach, dürfen wir konstatieren, dass wir weder so eine Temperaturgrenze noch so einen RH-Wert wählen können, die die Textilien gegen den Angriff der Mikroorganismen beruhigend verschonen würden. 2 Die Meinungen sind auch darüber unterschiedlich, ob die Gegenstände in geschlossenen oder in mit Lüftungsvorrichtung versehenen Einheiten (Kästen, Kisten) geliefert werden sollen. Die Transportierung benötigt einen geschlossenen Raum. Der RH-Wert muss auf 50% eingestellt werden und auch das Einpacken soll in so