Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 6. (Budapest, 1979)

KATONA, Imre: Keramische Kunstwerke von Margit Kovács im Museum für Kunstgewerbe

IMRE KATONA KERAMISCHE KUNSTWERKE VON MARGIT KOVÁCS IM MUSEUM FÜR KUNSTGEWERBE Die Künstlerin war 75 Jahre alt als sie nach mehr als fünfzigjähriger kerami­scher Tätigkeit im Jahre 1977 verschied. Margit Kovács's Lebenslauf begann in der Provinz, in Transdanubien: ihre Kind­heit und Schuljahre waren eng mit der von regem Leben berühmten Stadt Győr (Raab) verflochten. Auf ihr künstlerischen Schaffen durfte das Reichtum der Volks­kunst, all mit ihren Traditionen dieser Gegend nicht ohne Wirkung sein, wodurch die Intensivität ihrer Erlebnisse aufgrund der Überlieferungen des Volkslebens er­fasst werden kann. Die Werke der Künst­lerin hatten fortan die Gediegenheit, die bunten Ideen und Zierlichkeit, Zartheit der Gestalten und deren Gesichtszüge der Volkskunst bewahrt. Margit Kovács's Erziehung begann in Győr, später kam sie nach Budapest, in die Privatkünstlerschule von Álmos Ja­schik. Anfangs wählte sie die Graphik zum Studium, und erst später, auf Wir­kung und Anziehungskraft der Keramik­werkstatt der Kunstgewerbeschule sah sie ihr Lebensberuf in der Keramik. Da zu jener Zeit diese Schule keine positive Ke­ramikausbildung hatte, konnte sie dieses Handwerk nur im Ausland erlernen. So kam Margit Kovács im Jahre 1926 nach Wien, wo sie bei Hertha Bucher, der ein­stigen Mitglied der Wiener Werkstätte ihre Studien fortsetzen konnte. Danach folgen ihre Lehrjahre in München, wo sie nebst Keramik auch Bildhauerei studierte. Die erste Ausstellung fand in der Budapester ,,Tamás"-Galerie statt (1928), die von der Presse bemerkenswerte Anerkennung aus­gelöst hatte. Im Jahre 1932 arbeitete sie in Kopenhagen in Willemsens Werkstatt, später anderthalb Jahre in Frankreich, in der Porzellanfabrik von Sèvres. Ihre frühen Schaffungen der 30er Jahre zeigten noch gewisse Unsicherheit auf, die Suche nach einer künstlerischen Richtung. An einigen ihrer Werken fin­den wir noch die' auf Expressivität hin­weisenden Wirkungen der Glasur, auf an­deren dagegen erscheint schon die matte Terrakotta, die Naturfarbe des gebrannten Tones. In der zweiten Hälfte der 30er Jahre bekam ihre Kunst eine neue Wendung. Obzwar sie schon früher mit Herstellung verschiedener glänzenden und matten Gla­sur experimentierte, beschäftigte sie sich auch mit verschiedenen Möglichkeiten des Ritzens und Stechens in Ton, weiterhin mit _ dem Zustandebringen Kunstwerke

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