Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 5. (Budapest, 1977)
RADOJKOVIC, Bojana: Einige serbische Schmuckexemplare
5. HALSBAND, 17. JH band. Verschieden, aus Silberplättchen zusammengefügte Verzierungen, als Kopfputz, haben auch die Türkenherrschaft überlebt und schmückten nun auch gewöhnliche Frauen, nicht nur die Adeligen. Aus den Perpendikeln, Anhängseln an den byzantinischen Kronen, haben sich Kettchen herausgebildet, an denen des Ohrgehänge hing. (i Das Haar wurde mittels verschiedene Arten von Netz und Flechte zusammengehalten oder mit stilisierten Blüten verziert, Schleier und Tücher mit besonderen Nadeln befestigt. Statt des kostbaren mittelalterlichen Schmucks wurden unter den Türken Schmuckgegenstände aus bei weitem billigeren Material hergestellt. Das Material diktiert vereinfachte Form und weniger gediegene Bearbeitung, und all dies wirkt auf die künstlerische Qualität des Schmucks ein. Ringe sind nicht mehr aus Vollsilber, meistens in Hohlguss, Ohrgehänge werden nicht mehr in kostspieliger Technik gearbeitet, noch mit Perlen und Edelsteinen verziert, statt dessen verwendet man kleine Münzen und Silberplättchen. Kostbare Kronen und Ketten werden durch Bronzeverzierungen ersetzt — ein ferner Widerhall und Abglanz des prunkvollen mittelalterlichen* Schmucks. Statt Perlen, Diamanten, Smaragd und Rubin, werden nun Karneol und Achat die 97