Archivalische Beilage der Historischen Blätter 2. (1932)

Die Urkunden des Stadtarchivs in Bregenz. II. Teil. Regesten von 1501 bis 1560 von Viktor Kleiner

Haberstroin ihre Schwester stiften zur Ehre Gottes, der allerseligsten Jungfrau Maria, aller Heiligen und zum Tröste der armen Seelen, ins­besondere aber für Lienhart Haberstrow und Elißabeth Mynnensuni, ihre Eltern, Herrn Michel Haberstrow gewesenen Pfarrer zu Sangans, Connrat, Caspar, Katherina und Elißabeth ihre Geschwister, wie auch für alle die aus den beiden Geschlechtern verstorben sind und für alle ihre Wohltäter einen ewigen Jahrtag in die Pfarrkirche zu Bregentz auf Montag nach hl. Kreuz Erhöhung acht Tage vor oder nach zu begehen mit einem Placebo, einem gesungenen Amt und neun hl. Messen samt einem Gang über die Gräber, wie dies Sitte und Gewohnheit ist. Zur Realisierung dieser Stiftung vergaben sie 18>2 Sch. Pfg. Jahreszins fallend auf St. Matheyas des hl. Apostels Tag von Jacoben Louch dem Seckler, Bürger zu Bregentz Haus, Hofstatt und Gesäß im Murach laut Zinsbrief von 1508 Febr. 24. Hievon gebühren dem Pfarrer 2 Sch. Pfg., dem Pfründer 18 Pfg., dem Helfer, dem St. Mangen Kaplan, dem St. Alexien Kaplan, dem Kaplan der 1. hl. Kreuzpfründe, dem Kaplan der 2. hl. 3 Königspfründe, Unser Frauen Kaplan, dem Siechenkaplan und dem Mesmer, wenn er ein Priester ist, je 1 Sch. Pfg. Der Pfarr­kirche 6 Sch., auf die Kanzel 1 Sch. den Schwestern im Talbach 1 Sch. den Siechen 6 Pfg. und zu einer Armenspende 4 Sch. Pfg. Jenem Priester, der am Jahrtage nicht beim Placebo gegenwärtig ist, nicht Messe liest oder über die Gräber geht, gebührt nichts, sein Anteil fällt der Kirche zu. Dem Siechenkaplan ist gestattet die Messe in der Siechen- kapelle zu lesen. Bei Rückzahlung des Kapitals ist für sichere Neuanlage zu sorgen. Siegler: Jos Schobloch, Stadtamman. Orig. Perg. Das Siegel wohl erhalten. 388 1509 März 12. Barbara Bergerin weiland Heinrich Speckers sei. Witwe und Jörig Berger ihr Bruder und Vogt, Bürger zu Bregennz beurkunden, daß Barbara Bergerin an die Vigilien in Bregennz 10 Sch. Pfg. Jahreszins ab ihrem unteren Haus in Maurach, welches ihr Mann sei. von Conntzen von Schnüfis erkauft hatte laut Zinsbrief, der nun verloren gegangen ist, schuldig war. Sie übergeben dem Prokurator der Vigilien Meister Hannsen Berlinger, Pfarrer zu Bregennz zur Ablösung obigen Zinses einen Zinsbrief von Hamman Wolffurtsperger zu Wolffurt besagend 10 Sch. Pfg. Jahreszins auf Martini ab dessen Baumgarten zu Späten- lehen, den man nennt den Opfenbach, ab seinem Mähdle im Floßbach, 14

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