Dr. J. Nemeskéri szerk.: Crania Hungarica 2/2. (Budapest, 1957)
Grab 14. Skelett eines kleingewachsenen /151,0 cm/ grossen 16 - 20 Jahre alten Mädchens. Der Schädel ist oligenkephal, mesokran, orthokran, metriokran,der Ganzgesichtswinkel ist hyperorthognath,der nasale und alveoläre Profilwinkel sind mesognath. Das Gesicht ist euryprosop, euryen,hypsikonch, leptorrhin, mesuranisoh, leptostaphylin. In der Oberansicht ist der Schädel lang pentagonoid, in der Rückenansicht hausförmig. Die Glabellargegend ist blasig auf getrieben,die Stirn ziemlich stark fliehend, der Schädel ist fast ohne Relief. Die Orbitae sind viereckig, tiefe Fossa canina, der Gaumen ist hooh und paraboloid.Die wenig abgekauten Zähne sind kariesfrei. Grab 15. Junges Mädohen von 12-14 Jahren. Der Sohädel ist: dolichokran, hypsikran, akrokran, der Gesiohtswinkel mesognath, der alveolare Profilwinkel prognath, der nasale orthognath. Das Gesicht war lang und schmal, die Orbitae sind hypsikonch, die Nase ohamaerrhin, der Oberkiefer dolichuranisch und mesostaphylin. In der Obenaufsicht ist der Sohädel langoval und entspricht jenem extremen Langkopftypus wie wir ihn der Hallstattzeit aber auch in den Reihengräbera antreffen. Die Stirn ist stark fliehend, das Hinterhaupt extrem lang und gewölbt. Der Schädel ist von stark ooclpltalem Typ. Die Orbitae sind gross und rund, die Nase war lang und gerade. Die Zähne sind gross, unterschieden sich jedoch in ihrem allgemeinem Habitus von den meisten übrigen Schädeln. Im Unterkiefer sind die zweiten Molaren mit Kronenkaries behaftet, welche bei den ersten Molaren des Oberkiefers eben eingesetzt hat. Die Incisiven sind schaufeiförmig. Grab 21. Skelett einer erwachsenen Frau. EÖrpergrösse nicht bestimmbar. Der Schädel ist bestimmt mesokran oder brachykran gewesen, die Sohädellänge ist jedoch nicht mehr zu messen. Nach den Massen ist er tapeinokran. Die Gesichtswinkel sind orthognath. Das Gesicht ist euryprosop, euryen, mesokonoh, leptorrhin, brachyuranisch und mesostaphylin. Die Orbitae sind niedrig und viereckig der kurze Stirnfortsatz setzt sich ohne Kniok in den geraden,mässig flachen Nasenrücken fort. Starke spina nasalis. Die grossen Zähne sind locker gestellt und kariesfrei. Die Alveolarpartie ist sehr niedrig. Der ausserordentlich grosse flache Gaumen ist paraboloid. Grab 23. Schädel einer 30 bis 40 Jahre alten Frau. Der Schädel ist aristenkephal, brachykran, hypsikran, tapeinokran, die Gesichtswinkel sind orthognath, das Gesicht ist euryprosop, euryen, mesokonoh, leptorrhin, leptostaphylin. Schwere Plagiokephalie. In der Obenaufsicht ist der Schädel rund in der Rückenansicht niedrig, brotleibförmig. Die Glabellargegend ist leicht aufgetrieben. Die Stirn ist stark gewölbt. Stirn und Scheitelhöcker sind kräftig entwickelt. Beiderseits sehen wir an der vorderen Wand knöchernen Gehörganges Khochendefekte. Die Orbitae sind viereckig und sehr niedrig. Der Nasenrüoken ist hooh und scharf. Die malare Partie ist schwach entwickelt. Der Gaumen ist flach und U-förmig. Der Schädel hat unbedingt Beziehungen zu den awarischen Typen von Györ. N. B. An beiden Parietalien befinden sich beiderseits der Sagittalnaht je zwei langelliptische etwa einen halben Millimeter tiefe und etwas über 1 mm breite, strichförmige laesionen, welche die Deckschichte zerstört haben und bis auf die Spongiosa reichen. Der Heilungsprozess war beim Eintritt des Todes im besten Gange. Sie können also nur kurz vor dem Tode beigebracht worden sein.