A muraközi uradalom gazdasága és társadalma a 17-18. században - Zalai gyűjtemény 68. (Zalaegerszeg, 2010)

Bevezető

Die Zahl der gesammelten Quellen liegt über 150 Dokumente, es wurde strengst erwogen, welche von denen schließlich auch publiziert werden. Einige von diesen Dokumenten beziehen sich auf das ganze Gut, andere nur auf eine kleinere Verwaltungseinheit, wie auf einen Marktflecken oder auf ein Dorf. Ein großer Anteil der Quellen besteht aus Zusammenschreibungen, Schätzungen und Ausweisungen, die von kameralischen Beamten angefertigt wurden und den Wert und Ertragsvermögen der Gutsherrschaft auszuweisen hatten. Ein Teil der Quellen fasst die Gesamtzinserträge eines bestimmten Jahres zusammen, wieder andere Dokumente sind Zusammenschreibungen über das Zehntel vom Honig und der ausgeschenkten Weine oder über die Aufteilung der Herrendiensttage und Zehntel von Getreide. Wir hoffen, dass diese facettenreiche Quellenmaterial­sammlung - jetzt in einem Band veröffentlicht - über das Leben auf dem Gutshof ein buntes und reales Bild zeigen kann, indem auch dessen zeitliche Verände­rungen aufgezeigt werden. Es gibt viele Arten der Zusammenschreibungen, ein Wirt konnte ja jederzeit ein Inventar über die verschiedensten Angelegenheiten des wirtschaftlichen Lebens anfertigen. Der Quellenwert der Quellen wird durch jene Fachmäßigkeit erhoben, durch die die Habsburgschen Kammern im 17. Jahr­hundert gekennzeichnet werden können, auch dann, wenn es weitgehend be­kannt ist, dass ein Teil der Zusammenschreibungen jener Zeit so angefertigt wur­den, dass die Daten eintragenden Kommissaren das Inventar vom letzten Jahr vor sich legten und nur die Änderungen eintrugen bzw. einige Angaben im Ver­gleich zum vergangenen Jahr korrigierten. Obwohl die Mehrheit der Zusammenschreibungen das wirtschaftliche Poten­zial des Gutshofes beschreibt, geben mehrere Dokumente über die Mobilien der Zrinyis eine Rechnung. Ein solches Dokument ist zum Beispiel die deutschspra­chige Zusammenschreibung über das Kleinod und Silberzeug von Sophia Löbl, der Witwe von Péter Zrínyi. Ein anderes Dokument ähnlicher Art ist die Zusam­menschreibung, die das Schatzgut auflistet, das nach dem Tod von Péter Zrínyi hintergeblieben ist. Hier wurde neben besonders wertvollen hochadeligen Waf­fen des Zeitalters (Säbel aus Damaszenerstahl, reich beschmückte türkische Waf­fen und Pferdezeug) auch der Streitkolben, der Herrscherstab (Zepter) der Fami­lie Zrínyi in die Liste aufgenommen, der die Hoheit des Bans symbolisierte. Diese Zusammenschreibungen lassen das legendäre Reichtum und jenes Kunstschatz­vermögen der Familie Zrínyi nachvollziehen, dessen Kunststücke sich nach der Konfiszierung einerseits in der Schatzkammer der Habsburger, andererseits als Geschenk in den Schatzkammern der dem Hofe ergebenen Hochadeligen wer­den erblicken lassen, jedoch scheint die Nachwelt vielleicht auch beabsichtigt vergessen zu haben, dass dieser Schatz im Besitz der in der ungarischen Kunst­schatzsammlung und Kulturgeschichte einst ein selbständiges Kapitel bildenden Familie der Zrinyis war. 85

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