Művelődéstörténeti tanulmányok - Zalai Gyűjtemény 31. (Zalaegerszeg, 1990)
Foki Ibolya: Adatok a zalai nyomdászat történetéhez
IBOLYA FOKI: - DATEN ZUR GESCHICHTE DES BUCHDRUCKES IM KOMITAT ZALA 1860—1900. (Zusammenfassung) Das Kamitat Zala gehörte im untersuchten Zeitabschnitt zu den wenig industriealisiierten Gebieten des Landes. Der Buchdruck spielte eine unbedeutende Rolle bei der Herausbildung der Industriestruktur des Komitates. Von 1860 bis 1900 haben insgesamt 28 Buchdrucker in Zala gearbeitet. Die beigefügte Tafel — zwecks Orientierung — zeigt Ort und Zeit des Betriebes dieser Druckereien auf. Auch hier — wie auf ganzer Landesebene — ist das Gründungsfieber am Ende des Jahrhunderts zu verfolgen. Von 1860 bis 1900 hat sich die Zahl der Druckereien versiebenfacht. Mehrere Buchdrucker konnten nur in dicht bevölkerten Siedlungen nebeneinander bestehen. In kleineren Ortschaften blieb Vieles in den Anfängen stecken, oder in anderen Fällen hat ein Firmenbesitzer die Befriedigung der Bedürfnisse nach Druckereierzeugnissen monopolisiert. Detailiert befassen wir uns in dieser Arbeit mit den Lebensläufen von Rozália Tahy, Fülöp Fischel und später József Wajdits. Im behandelten Zeitraum haben ihre Werkstätten am längsten produziert. Rozália Tahy in Zalaegerszeg erhielt ihre Druckerei hauptsächlich aus verschiedenen Bestellungen der Komitats- und Stadtämter aufrecht. Mit dem Komitat hatte sie einen Vertrag und bekam jährlich ein festgelegtes Gehalt. Sie brachte die erste Zeitung von Zalaegerszeg heraus, das „Zalamegye" (Komitat Zala). Auch Fülöp Flisohel und József Wajdits aus Nagykanizsa schalteten sich in den Druck verschiedener Blätter ein. Die Herausgabe der ersten ständig erscheinenden Zalader Zeitung, das „Zala—Somogyi Közlöny" (Zalader —Somogyer Mitteilungsblatt) ist mit dem Namen József Wajdits verbunden. Fülöp Fischel war der Gründer der Zeitung „Zala". Des Haupttätigkeitsgebiet der letzgenannten zwei Drucker war der Zeitungs- und Buchdruck. Ihren Werkstätten entstammen auch zahlreiche auf die Erwartungen des grossen Publikums eingehende Ausgaben der Leichten Kunstart, die Unterhaltungsliteratur. Aber sie druckten auch Wirtschafts- und Gesundheits-, aufklärerische, pädagogische, Glaubens- und Geschichtsbücher. Daneben haben sie auch eine Leihbibliothek, Buchbinderei und Buchhandlung betrieben. Als Vermittler populärwissenschaftlicher Bildung hat jeder Drucker in seiner Stadt und deren Umgebung bedeutend dazu beigetragen, das geistige Leben des Komitates zu formen.