Tanulmányok Deák Ferencről - Zalai Gyűjtemény 5. (Zalaegerszeg, 1976.)

KOMJÁTHY MIKLÓS: FERENC JÖZSEF A „PERFID” DEÁK FERENCRŐL - Forrásközlés

Forrásközlés 1866. február 11. — Buda — Ferenc József Belcredi Richárd gróf állam­minisztert tájékoztatja a magyar államférfiakkal folytatott megbeszéléseiről, Deák magatartásáról. Körvonalazza a kormány kialakítandó politikájára vonat­kozó nézeteit. Ofen. den 11. Február 1866. Lieber Gráf Belcredi, die hiesige Sitaution hat sich seit Bekanntwerden der Adresse in einiger Beziehung etwas mehr geklárt, wenn auch im Ganzen nicht gebessert und ich glaube es nützlich Sie von meinen Eindrücken in Kenntnis zu setzen. Die Ad­resse hat durchaus nicht allgemein den günstigen Eindruck gemacht, den die Concipianten derselben erwarteten. Man findet sie zum Theil nicht warm und entgegenkommend genug, zum Theil beginnt die Anschauung zu dámmern, dass man mit dem blossen Deákischen Legalitátsstandpunkt alléin nicht weiter kommt. Ein gewisser Theil des Oberhauses hat das Gefühl, dass es Pflicht des­selben wáre eine eigene, bessere Adresse zu Standé zu bringen und diese Herrn bemühen sich für diese Anschauung die Majoritát des Hauses zu gewinnen. Ob ihnen dieser Sieger über die Furcht und den Deák—Cultus gelingt, ist noch sehr zweifelhaft, da von entgegengesetzter Seite sehr gehetzt wird. Jedenfalls wird die Deákische Adresse im Oberhause von vielen Seiten sehr angegriffen werden und das ist schon ein Gewinn. Gestern hatten Eszterházy und Mailáth eine Unterredung mit Deák um zu sehen, ob sich mit ihm über den weiteren Gang der Verhandlungen zu versándi­gen möglich sei. Er war sehr gereizt und theilweise perfii und es ist mir aus dem Standpunkte, den er gegenüber den Herrn eingenommen hat, klar geworden, dass mit ihm jetzt nichts zu machen ist und er höchstens dazu zu benützen ist, den Faden der Verhandlungen mit dem Landtage nicht ganz abreissen zu las­sen. Ich glaube der Gang der Regierung muss jetzt folgender sein: Zurückweisen des Begehrens nach sogleicher Durchführung der 48-er Ge­setze mit Berufung auf das in der Thronrede gesagte und Beharren auf diesem Standpunkte. Aufforderung an den Landtag seine Vorschláge über die ge­meinsamen Angelegenheiten auszuarbeiten. Was die Frage des Ministeriums in Beziehung auf die definitive Lösung der ganzen staatsrechtlichen Frage anbelangt scheint mir der Augenblick noch nicht gekommen, sich principiell gegen das Ministerium auszusprechen, denn dazu a ) sind die Leute noch nicht nüchtern genug und ein principieller Ausspruch der Regierung im jetzigen Augenblicke könnte eher Stutzigkeit erzeugen. Ich glau­be, dass die Landtags Kommission zur Berathung der Frage der gemeinsamen Angelegenheiten (mit welcher Kommission die Regierung die Fühlung behal­ten müsste), die beste Gelegenheit gebén wird die Minister Idee praktisch ad a) alatta kihúzva: in dieser Bezielnung

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