Vízügyi Közlemények, 2002 (84. évfolyam)

1. füzet - Rátky István-Kovács Sándor-Váriné Szöllősi Irén: A Vezsenynél tervezett hullámtéri csatorna hidraulikai hatásának elemzése

A Vezsenyné I ter \> ezett hullámtéri „csatorna " hidraulikai hatásának elemzése 61 Ermittlung der hydraulischen Auswirkung des bei Vezseny geplanten Deichvorland-Kanals von Dr.-Ing. István RATKY, CSc., Dr.­Ing. hydr. Sándor KOVÁCS, CSc. und Dipl.-Ing. hydr. Irén VÁRI-SZÖLLÖSI Die Wasserbewegung wurde an einem typischen Abschnitt der mäandrierenden Theiß (Bild 1), in der unmittelbaren Nähe der Kurve von Vezseny mit einem eindimensionalen, all­mählich veränderlichen, nicht-permanenten hydraulischen Modell freier Wasserfläche model­liert. Trotz den unvermeidlichen Annäherungen sind die Verfasser der Meinung, im Hinblick auf die Größenordnung der hydraulischen Auswirkung und des Trends der untersuchten Maß­nahmen akzeptable Ergebnisse ermittelt zu haben. Als obere Grenzbedinung wurde der zeitliche Gang des Abflusses im obersten Querschnitt (Fluß-km 340, Bild 2) angegeben. Die untere Grenzbedingung war die — aufgrund der während des Hochwassers von 2000 bei Vezseny durchgeführten Abflußmessungen ermittelte - perma­nente Schlüsselkurve Q(H) im Querschnitt Fluß-km 300. Als Anfangsbedingung wurde eine permanente gleichmäßige Wasserbewegung mit einem Abfluß von 730 mV mit um 30 cm unter der Uferkante des Mittelwasserflußbettes liegenden Wasserständen., postuliert. Neben den angenommenen geometrischen Daten (Bild 1) und Flußbettboden-Gefallen wurde eine sol­che — vom Wasserstand abhängige — Veränderung des Rauhigkeitsbeiwertes vorgeschrieben, mit welcher sich im Modell die für den wahrhaftigen Flußabschnitt (d.h. für die Umgebung der Kurve von Vezseny) kennzeichnenden Wertepaare Q und H ergaben. Der Austritt ins Deichvor­land geschieht bei etwa 780 m 3s~', der Übertritt über die Sommerdeiche bei 1500-1600 m 3s~'. Zum Scheitelabfluß gehört im 650 m breiten Deichvorland eine Wassertiefe von 4 m. Die Ergebnisse der bei verschiedenen angenommenen geometrischen Varianten und ange­nommenen Durchflußkapazitäten durchgeführten Berechnungen sind in Tabelle I ausgewiesen Der Wasserumsatz zwischen Hauptflußbett, Deichvorland und Deichvorland-Kanal ist in Bild 3 veranschaulicht. Die wesentlichsten Feststellungen sind die folgenden: — Bei einem schlechten Wasserumsatz über der Sommerdeiche kann mit einem 500 m breiten Deichvorland-Kanal eine Senkung des Wasserstandes um fast 0,10 m erzielt werden — Die Senkung des Hochwasserspiegels ist desto größer, je höher die Sommerdeiche sind und je schlechter die Wasserführung in das Deichvorland ist. — Die größte Senkung des Wasserspiegels erhält man natürlich mit einer Kanalbreite von 700 m, doch geht es aus Tabelle I hervor, daß es sich nicht lohnt, eine Kanalbreite über 500 m anzuwenden. Die Berechnungen wurden auch mit den tatsächlichen Daten der im Theißquerschnitt Szolnok im November 1998 und im März 1999 beobachteten Hochwasserwellen (Bild 4) durchgeführt. Von den erhaltenen Ergebnissen werden in Bild 5 die oberen Hüllkurven der für die Hochwasserwelle von 1998 ermittelten Wasserstände gezeigt. In Tabelle II wird die Wasser­spiegelsenkung des 500 m breiten Deichvorland-Kanals für verschiedene Höhen M des Som­merdeiches mitgeteilt. Vergleicht man die Daten von Tabelle II mit denjenigen von Tabelle /, kann man feststellen, daß die Wasserspiegelsenkungen größenordnungs- und trendmäßig gleich sind, also mit einem 500 m breiten Deichvorland-Kanal während der Hochwasserwellen von 1998 und 1999 eine fast 0,10 m große Wasserspiegelsenkung hätte erzielt werden können. Bild б zeigt die wichtigsten Charakteristika des zwischen dem Hauptflußbett und dem Entlastungskanal sowie zwischen dem Hauptflußbett und dem Deichvorland während der

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