Vízügyi Közlemények, 2002 (84. évfolyam)

2. füzet - Tóth Mária: Mikor fakadnak újra a tatai források?

Mikor fakadnak újra a tatai források? 211 tung gelegentlich sogar der Wert 180-190 m 3/min erreicht. Im inneren Stadtgebiet der heutigen Stadt Tata, auf einer Fläche von 10-15 km 2, im Seehöhenbereich von 1 19-142 m, gab es 30 bis 40 Quellen bedeutender sowie unzählige kleinere Quellen geringerer Schüttung (Bild 2). Diese kleinere Quellen traf man im Garten fast jeden niedriger gelegenen Hauses, doch wurden sie nach Anzahl und Ort nicht registriert. Die beiden wärmsten und ergiebigsten Quellengruppcn bei dem ,fényes "-Bad und im Englischen Park entsprangen jeweils der Deckformationen ei­nes Grundsteinblocks. Die Beschaffenheit der in den Bereich 15—20 °C fallenden lauwannen Karstwässer der Stadt Tata kann mit folgenden Kennzahlen charakterisiert werden: mittlere Härte zwischen 22 und 25 deutschem Härtegrad, gesamter gelöster Stoff zwischen 600 und 800 g/m 3, bedeutender Gehalt an Ca-Mg-Hydrokarbonat und mäßiger Gehalt an Chlorid-Sulfat-Verbindungen, gele­gentlich mit einem bedeutenden Gehalt an freiem COi und HiS. In der zweiten Hälfte des XX. Jh., ganz bis zum Jahre 1990, haben drastische Eingriffe des Bergbaus anfangs zu Rückgängen in den Quellschüttungen geführt. Solange die Quellen nicht völlig versiegten, haben sie noch eine intensive Ausbreitung nach Norden der Druckdepression im Räume von Tatabánya verhindert. In der Umgebung von Tata selbst hat die Senkung der Druckdepression sogar die 40 m übertroffen. Nach der Austrocknung der Quellen entstand in den unter Druck stehenden Reservoirteilen der Umgebung — hauptsächlich infolge der intensi­ven Zunahme der Wasserforderung aus den „Eozän-Bergwerken" —ein regional zusammenhän­gendes, sogar die Grenzen des Reservoirsystems erreichendes „Druckdepressions-Netz". Infolge der Wasserspiegelsenkungen wurden die Quellen des Tataer Sees Öreg-tó zu Was­serschlingem und es kam bei mehreren kleineren bedeckten Quellen zu adventiven Durchsik­kerungen. Eine weitere Folge der Druckverminderung des Hauptkarstwasserreservoirs war die Zunahme der Karstflächen mit freiem Wasserspiegel. Ab der zweiten Hälfte von 1990 hat es auch im Raum von Tata mit der Druckzunahme des Hauptkarstwasserreservoirs begonnen (Bild 3). Die Wicdererscheinung der ersten Quelle wurde am 12. Mai 2001 bei dem Fényes-Bad , im Katona-See mit einer Schüttung von 0,135 m 3/min beobachtet. Die Wiederkehr der Quellen ging jedoch mit einigen Problemen einher. Die vor der Ver­siegung sumpfigen, wässerigen Flächen wurden inzwischen z.T. eingebaut, da bei der behörd­lichen Genehmigung der Bauarbeiten niemand mehr daran dachte, daß die Quellen einst wieder in Erscheinung treten könnten. Es wurde daher zu einer immer dringenderen Aufgabe, in den gefährdeten Stadtgebieten von Tata das einstige Entwässerungssystem wiederherzustellen, das immer häufiger fließende Quellwasser zu sammeln und abzuleiten. Der Regenerationsprozeß des Karstwasserreservoir-Systems wurde sowohl durch den um 20-30% überdurchschnittlichen Niederschlag und der daraus folgenden erhöhten Einsickerung der Jahre 1 994—95 sowie 1996-99, als auch durch den im Jahre 1990 begonnenen kräftigen Rückgang der Wasserentnahmen für Trinkwasswerversorgung und Industriezwecken be­schleunigt. Die Lösung der entstandenen Probleme wird durch ein, für das Stadtgebiet von Tata er­stelltes lokales Strömungsmodell unterstützt, mit Hilfe dessen die bis 2010 zu erwartenden Er­höhungen des Karstwasserspiegeis. die Zeitpunkte der Wiederbelebung versiegter Quellen so­wie die Schüttungen prognostiziert werden können. Bei diesem lokalen Modell besteht die Möglichkeit, lokale Eigentümlichkeiten ausführlicher zu berücksichtigen, wodurch die Genau­igkeit der Vorhersage erhöht wird. Infolge der starken Gliederug und Variablität der Untersuchungsgebiete gibt es bedeuten­de Schwierigkeiten und Fallen bei der Modellierung von Karstgebieten. Im Falle des Haupt­karstwasserreservours des Transdanubischen Mittelgebirges leistete jedoch das aus etwa 200 Brunnen bestehende, sich auf das Gesamtgebiet des Reservoirs erstreckende, über durch-

Next

/
Thumbnails
Contents