Vízügyi Közlemények, 2000 (82. évfolyam)

2. füzet - Rákóczi László: A Duna-meder sorsa Szap és Szob között

280 Rákóczi László The measures needed for the improvement of the conditions of the existing fords, for the rehabilitation of some of the side river arms of Danube and for the halting of the process of channel subsidence etc. can be designed on the basis of one and two dimensional numerical model studies. These models could also be used for the estimation of the channel-deepening effects of very high floods. The development of such models is an urgent task. The more so, since in the case of gravel channel-beds the model needed for achieving results of practical value should be able to describe the process of temporary channel-bed-surface armouring. The study summarises the personal and data collection requirements for the Hungarian adaptation of such models and makes proposal for the establishment of the required conditions. * * * Das Schicksal des Donaubettes zwischen Sap und Szob von Dr.-In g. László RÁKÓCZI, Csc. Das natürliche Feststoffregime der gemeinsamen slowakisch-ungarischen Donaustrecke hat sich während der letzten Jahrzehnte — hauptsächlich infolge im oberen Einzugsgebietsteil und im Hauptflußbett selbst durchgeführten deutschen und österreichischen Eingriffe — erheb­lich verändert. Sowohl die Schwebstoff- als auch besonders die Geschiebefracht hat sich ver­mindert. Die Entwicklung der zwischen Szap und Szob liegenden Donaubettstrecke wurde auß­erdem auch von der hier von der Mitte der 1960er Jahre bis 1999 statttgefundenen übermäßigen Baggerung für Industriezwecke ungünstig beeinflußt. Andererseits hat die seit 1992 bei Sap stattfindene Rückleitung des durch den Umleitungskanal des Wasserkraftwerks von Gabcikovo geführten Donau-Abflusses in das Flauptflußbett zu einer plötzlichen und fast punktmäßigen Auskolkung gefuhrt. Beide angeführte Ereignisreihen gingen mit außerordentlichen und unna­türlichen Flußbettveränderungen einher, deren Auswirkungen auch noch heute bemerkbar sind. Zwar nimmt der Anteil des Geschiebes am totalen Feststofftransport der Donau flußab­wärts allmählich ab (Bild /), eignet es sich bestens zum Betonzusatz, da es vorwiegend aus Kies und Sand besteht. Diesem Umstand ist es zuzuschreiben, daß sowohl Ungarn als auch die Tschechoslowakei dieses Flußbettmaterial während 25 Jahre zur Befriedigung der ständig wachsenden Ansprüche ihrer Bauindustrie verwendteten. Im Hinblick auf das Volumen der mit einer räumlich wie zeitlich wechselnder Intensität durchgeführten Flußbettbaggerung wurden zahlreiche Diagramme (Bilder 2 und 4) und Schätzungen bereitgestellt. Zwar können deren nu­merische Werte nur schwierig miteinander verglichen werden, doch zeugen sie eindeutig dafür, daß das jährliche Tempo der Förderung sich auf das Mehrfache des natürlichen jährlichen Ge­schiebetransports der Donau belief. Die zeitliche Verteilung der Anzahl der in Ungarn zwischen 1966 und 1999 mit Hausfabrik-Technologie erreichteten Wohnungen (Bild 3) ähnelt auffallend der Verteilung von Bild 2, was ebenfalls dafür zeugt, daß der Hauptzweck der Baggerungen die Befriedigung der Ansprüche der Fertigbauteilindustrie gewesen ist. Auf die Entwicklung der Donaubettstrecke unterhalb Sap hat sich die in Ungarn früher beispiellose lokale Flußbett- und Ufererosion jahrelang maßgeblich ausgewirkt, infolge wel­cher mehrere hunderttausend m 3 sandiger Kies in der Nähe von Strom-km 1811, als fast punkt­mäßige Belastung, in das Hauptstrombett gelangte. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß die Hauptstromrichtung des sich hier tangential anschließenden Umleitungskanals auf die rechtsseitigen kleineren und größeren Sandbänke und z.T. auf die Madaräsz-lnsel stößt, welche früher von dem am linken Ufer sich hinziehenden Hauptstrom vermieden wurden (Bild 5). Die Donau transportiert dieses ausgespülte Material, in Form mächtiger Furten, langsam flußab-

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