Vízügyi Közlemények, 2000 (82. évfolyam)
2. füzet - Rákóczi László: A Duna-meder sorsa Szap és Szob között
A Duna-meder sorsa Szap és Szob között 281 wärts, deren Lage anhand der zwischen 1992 und 1997 durchgeführten ausfuhrlichen Flußbettvermessungen gut verfolgt werden kann. Sie erschwerten die Schiffahrt zunächst bei der Brücke von Medved'ov und im Raum von Nagybajcs, dann bewegten sie sich langsem weiter, wonach der Großteil der Furten in der Nähe von Vének steckenblieb, wobei die Untiefe von Cicóv weiter verschlechtert wurde und bei Gönvü sogar eine neue Furt entstand. Die auf die Niedrigwasserstände ausgeübte Auswirkung der industriellen Kiesbaggerung kann anhand der Veränderungen der durch die Internationale Donaukommission vorgeschriebenen niedrigsten Navigations- und Regulierungs-Wasserstände (DB-Wasserstände) gut verfolgt werden. Deren Erhebung oder Senkung im Vergleich zur vorangehenden Periode ist nämlich proportioneil zur Auflandung oder Auskolkung des Flußbettes während der betreffenden Periode. Die Auswirkung der industriellen Flußbettbaggerungcn hat sich bald bemerkbar gemacht in Form der Niedrigwasserstands-Senkungen im Vergleich zur von 1966 bis 1975 gültigen Oberflächenkurve DB75. Demzufolge hat die Donaukommision 1984 für die Periode 1976-1995, aufgrund der Schlüsselkurven von 1970, neue Wasserstände bestimmt (DK95). In den Bildern 6a-6c ist zu sehen, daß die Oberflächenkurve DK95 überall unterhalb der Kurve DK75 verläuft, wobei die Senkung in der Umgebung von Strom-km 1770 fast 1 m beträgt. Infolge der auch weiterhin zunehmenden Intensität der KiesfÖrdemng konnte der DK95 um die Mittle der 1980er Jahre den Ansprüchen der tschechoslowakischen und ungarischen wasserbaulichen Praxis nicht mehr gerecht werden, so daß die Experten der beiden Staaten in den Jahren 1984 und 1990, aufgrund der Ergebnisse neuerer hydrometrischcr Vermessungen, sog. „Arbeitswasserstände" akzeptierten, die in den Bildern mit MVSZ84 und MVSZ90 bezeichnet sind. Deren Oberflächenkurvcn verfolgen am besten die mittleren und endgültigen flußbettvertiefenden Wirkungen der Baggerungen: sie weichen am meisten (mit über 1 m) von DB95 an den gebaggerten Strecken ab. Die in den Bildern mit KV97 bezeichnete Oberflächenkurvc ist ein Ergebnis der 1997 erfolgten Niedrigwasserstand-Fixierung und charakterisiert somit den nach Beendigung der Kiesbaggerung entstandenen Zustand. Es ist zu sehen, daß KV97 zwischen Sap und Medve unter der Kurve MVSZ90 bleibt, dann aber bis Nagybajcs sowie zwischen Vének und Gönyü in bedeutendem Maße derüber liegt. All dies weist daraufhin, daß das ausgewaschene Flußbbettmaterial die Umgebung von Sap verließ und lang verzogen bis unterhalb Gönyü gelangte. Von hier aus verlaufen die beiden Oberflächenkurven bis zum Strom-km 1720 fast gemeinsam, was daraufhinweist, daß an dieser Strecke neulich keine bedeutende Flußbettveränderung stattgefunden hat. Zwischen Esztergom und Szob verläuft die Kurve KV97 wiederum um mehrere dm höher, als MVSZ 90. Diese Auflandung ist eine Folge der Geschiebefurt fon Helemba sowie der Felsenfurt von Dömös. Da das Ausmaß der Senkung der Niedrigwasserstände nur proportionell, aber nicht notwendigerweise auch identisch ist mit den Veränderungen der Niveaus der Flußbettsohle, werden diese Veränderungen — als die Differenzen zwischen den tiefsten Punkten der in den 1971 und 1996 veröffentlichten Donau-Atlanten ausgewiesenen „VO"-Qucrschnitte- in den Bildern von 7a bis 7c gezeigt. Es geht aus ihnen hervor, daß es öfters zu Vertiefungen, als zu Auflandungen kam. Das Ausmaß der Vertiefungen erreicht stellenweise sogar mehrere Meter, während eine bedeutende Erhebung nur im Räume von Medved'ov und Nagybajcs sowie in der Nähe von Vének zu beobachten ist. Diese Erhebungen zeigen wahrscheinlich die etwa vor fünf Jahren eingenommene Lage der vom Material der erwähnten, am rechten Ufer bei Sap stattgefundenen Erosion entstandenen Furten. Die Verbesserung mittels Regulierungswerke der bestehenden fintenreichen Strecken, die Rehabilitation verschiedener Altanne der Donau, die zur Beendigung der unterhalb Sap stattgefundenen Erosion notwendigen Maßnahmen usw. können mit Hilfe 1- und 2-dimensionaler flußbettmorphologischer numerischer Modelle geplant werden. Mit Hilfe der letzteren könnte auch die Auswirkung seltener, sehr großer Hochwasserwellen auf die Entwicklung des Fluß-