Vízügyi Közlemények, 1996 (78. évfolyam)

3. füzet - Hankó Z.-Starosolszky Ö.-Bakonyi P.: Megvalósíthatósági tanulmány a Duna környezetének és környékének fejlesztésére

316 Hankó Z.—Starosolszky Ó —Bakonyi P. Die Machbarkeitsstudie geht aus der gegenwärtigen Lage aus (gegenwärtiger Zustand, kurz- und mittelfristig vorgesehene Entwicklungen), untersucht zunächst extrem einseitige Varianten (zuerst ausschließlich unter Gesichtspunkten des Umweltschutzes und dann ausschließlich unter denjenigen der Schiffahrt) und gelangt zu guter letzt zur vorgeschlagenen kombinierten Lösung. Nachstehend werden der gegenwärtige Zustand sowie der erwähnte Vorschlag zusammenfassend charakterisiert. Die Charakteristika der gegenwärtigen Lage an der Donaustrecke oberhalb von Budapest sind die folgenden: — Vom Gesichtspunkt der erhaltbaren Entwicklung stellt den wichtigsten Risikofaktor die Was­serbeschaffenhait der Donau dar. Um diese zu verbessern, müssen in ihrem unmittelbaren Einzugs­gebiet die Abwasserentsorgung und Abwasserklärung entwickelt werden. — Die Naturwerte, das Trinkwasserdargebot, die Erholungsbedingungen werden durch die deg­radierten Nebenarme sowie durch die Senkung des Wasserspiegels (der Oberflächenkurven) des Ha­uptarmes gefährdet. — In den letzten Jahrzehnten hat die Kiesbaggerung für die Bauindustrie wesentlich zur Senkung des Wasserstandes beigetragen, was die Möglichkeiten der Uferfiltratsförderung und die Wasserver­sorgung der nebenarme ungünstig beeinflußte und zur Austrocknung der Inseln, des Deichvorlandes und des geschützten Flutgebietes geführt hat. — An bestimmten Stellen des mittleren und unteren Teils der untersuchten Donaustrecke blleibt die Höhe der Hochwasserschutzdeichkrone unter dem erwünschten, ausreichend sicheren Niveau. — Die Schiffahrt ist an zahlreichen Stellen der untersuchten Donaustrecke behindert. Die Was­sertiefe bei der Spitzenfurt ist 1,4 m und die Breite der letzteren beträgt lediglich 80 m. — Dagegen ist zu erwarten, daß nicht nur die an die herkömmliche Wasserstraße gestellten Ansp­rüche zunehmen, sondern - infolge der Eröffnung des Donau-Main-Kanals und der voraussichtli­chen Intensivierung des östlichen Handels — auch neue Transportanforderungen entstehen werden. — Die am meisten besuchten Erholungsgebiete sind z. Z. die Kleine Schüttinsel (Szigetköz) so­wie die Umgebung der Stadt Esztergom. Die bedeutenderen weiteren potentiellen Erholungsgebiete befinden sich in der Umgebung von Dunaalmás—Neszmély, Koppánymonostor und Vének. Die für die Donaustrecke oberhalb Budapest vorgeschlagenen kombinierten Entwicklungsmaß­nahmen sind die folgenden: — Eine Rehabilitation/Revitalisation der Nebenarme scheint durchführbar zu sein, wenn auch in diesem Zusammenhang gewisse Investitionen keineswegs vermieden werden können. Dadurch wer­den die Wasserbeschaffenheit der Nebenarme, ihr ökologisches Potential und auch die Rekreations­bzw. touristischen Bedingungen verbessert. — Die hydroökologischen Entwicklungsmaßnahmen müssen an der Stromstrecke zwischen Gö­nyü und Sap auch die Mäßigung der Degradation des hauptflußbettes beinhalten. Entlang dieser Strecke besteht offensichtlich ein Konflikt zwischen der Entwicklung der Umwelt und derjenigen der Schifffahrt. Die Behebung dieses Konfliktes erfordert weitere Untersuchungen, die zweckmäßi­gerweise auch auf die Kleine Schiitteninsel (Szigetköz) erstreckt werden sollten. — Keine der einzweckigen Strategien (Umwelt- und Schiffahrtsstrategie) bietet eine annehmba­re Lösung. Die die beiden Zwecke vereinigende kombinierte Strategie ermöglicht sowohl eine entsp­rechende Entwicklung der Umwelt (insbesondere über die Entwicklung der Nebenarme) als auch die Gewährleistung einer Wasserstraße ermöglicht, deren Breite zwischen 80 und 120 m liegt und deren Wassertiefe auch bei der Spitzenfurt die 2,0 bis 2,7 m erreicht. Diese kombinierte Stratégia bietet die Möglichkeit einer Wahl zwischen den wirtschaftlich annehmbaren Varianten. Die Charakteristika der gegenwärtigen Lage an der Donaustrecke unterhalb von Budapest sind die folgenden: — Die Donaustrecke zwischen Budapest und Mohács hat sich infolge der industriellen Kiesbagge­rung, der Durchstiche und der Flußregulierung degradiert. Unterhalb Paks fuhrt die Flußbetterosion zu einer Vertiefung von einigen cm/Jahr. Dadurch werden die Wasserentnahmen der Trink- und Betriebwas­serversorgung, darunter die Kühlwasserentnahme des Kernkraftwerkes von Paks , gleichsam gefährdet.

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