Vízügyi Közlemények, 1992 (74. évfolyam)

1. füzet - Pálfai Imre: Feladatok a Tisza Csongrád megyei szakaszán

Fe iada lok a Tisza Csongrád megyei szakaszán 71 Aufgaben an der Theiß-Strecke im Komitat Csongrád von fír.-Ing. Imre PALFAI Die Theiß ist einer der großen Zubringer der Donau. Fünf Staaten haben Anteile an ihrem Einzugsgebiet. Ihre ungarische Strecke hat einen typischen Flachlandcharakter. Die im Komitat Csongrád liegende Theiß-Strecke ist 108 km lang (Bild 1). Eine Gruppe der Aufgaben betriff den Schutz der Flußstrecke und ihrer Umgebung. Ein Schutz vor den Hochwässern (Bild 2), d.h. die weitere Entwicklung der beiderseitigen Hoch­wasserschutzdeiche, ist auch weiterhin nötig, da der geschütze Wert äußerst hoch ist (der Groß­teil der größeren Siedlungen und Industrieanlagen befindet sich in der durch den Fluß gefähr­deten Zone), die Hochwasserstände sehr hoch sind und auch noch eine steigende Tendenz aufweisen (Bild 3). Unter dem Schutz des Wasserdargebots wird vor allem eine Verbesserung der Wasserqua­lität (Bild 4) oder zumindest eine Aufhaltung der bislang mäßig verschlechternden Teindenz verstanden. Die meisten Beanstandungen sind bakteoriologischen Charakters, besonders unter der Einmündung des Flusses Maros, daß die Abwässer der Komitatshauptstadt Szeged ungek­lärt in die Theiß gelangen und auch die Maros viel Verschmutzung mit sich bringt. Eine wesent­liche Verbesserung könnte nur über eine internationale Zusammenarbeit erzielt werden. Der Natur- und Landschaftschulz ist in den beiden, sich auch auf das Deichvorland des Flusses erst­reckenden Schutzgebieten erstklassig, doch würde auch das übrige, größtenteils bewaldete ein­zigartige Gebiet im Deichvorland eine entsprechenden Schutz verdienen. Eine andere Gruppe der Aufgaben umfaßt die Nutzbarmachung der Flustrecke. Für die Trinkwasserversorgung wird sie überhaupt nicht und auch für Industriewasserentnahmen nur kaum in Anspruch genommen (die Basis beider Versorgungsarten ist das Grundwasser). Dagegen ist die landwirtschaftliche Wassernutzung bedeutend: eine Gesamtfläche von fast 200 km-' wird im Komitat bewässert und außerdem gibt es Fischteiche mit einer Gesamtflä­che von 34 km 2. Der jährliche Wasserverbrauch der Landwirtschaft liegt bei 30 bis 80 Mio m­? (Bild 5). Eine weitere Aufgabe ist die Versorgung mit Bewässerungswasser der bislang unversorgten Gebiete in unmittelbarer Flußnähe und sodan die Weiterleitung des Wassers, nach Bedarf, auf die ferner liegenden Gebiete. Der Wasserverkehr an der Theiß ist äußerst spärlich. Seine Entwicklung wäre - im Rahmen der Konzeption für Verkehrsentwicklung Ungarns - notwendig und möglich. Die Gesichtspunkte der Wirtschaftlichkeit werden ausschlagebend sein. Für die Wasserkraftnutzung bietet sich in der Nähe der Stadt Csongrád, oberhalb der Mündung des Flusses Hármas-Körös, eine Möglichkeit, undzwar als zusätzli­che Nutzung der hier zu errichtenden Staustufe, die jedoch z.Z. noch nicht aktuell ist. Die Land- und Forstwirtschaft im Deichvorland betreffend sollte die letztere betont werden, wo­bei die Bewirtschaftung mit den Interessen der Wasserwirtschaft und des Naturschutzes ab­gestimmt werden müssen. Der Fluß und sein Deichvorland eignen sich vorzüglich zum Sport und zur Erholung (Bild 6). Diese Art Nutzung kann noch erweitert werden, doch soll dabei jede Überfülltheit und Landschaftzerstörung vermieden werden. Bestimmung und Durchführung der weitverzweigten wasserwirtschaftlichen Aufgaben sol­len mit den Bereinigungsplänen der Siedlungen am Flusse abgestimmt werden. Die lokalen, regi­onalen und Landes-Interessen sollen miteinander ebenfalls in Einklang gebracht werden.

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