Vízügyi Közlemények, 1991 (73. évfolyam)

3-4. füzet - Csipai Imre-Domokos Miklós-Jóna Zoltán-Körtvélyi Kálmán: A kiskörei-tározó hatása környezetének belvízviszonyaira

294 Csipai I., Domokos M., Jóna Z. és Körtvélyi K. Auswirkungen der Stauhaltung Kisköre auf die Vernässungsverhältnisse ihrer Umgebung von Dr.-Ing. Imre CSIPAI, Dr.-Ing. Dipl.-Math. Miklós DOMOKOS, Dipl.-Ing. Zoltán JÓNA und Dipl.-Ing. Kálmán KÖRTVÉLYI Die Theiß-Staustufe Kisköre wurde vor gut anderthalb Jahrzehnten, im Jahre 1973 in Betrieb gesetzt. Nun wurde eine Auswirkungsstudie erstellt, welche die bisherigen Erfahrungen zusammenfaßt und die Bedingungen für eine weiter Erhöhung des Stauzieles untersucht. Die Verfasser der vorliegenden Studie analysieren, im Rahmen eines Beitrages zur genannten Aus­wirkungsstudie, die Auswirkungen des bisherigen Staues auf die Vernässungsverhältnisse der Umgebung anhand von Datentabellen, die von Experten erstellt wurden. Diese Datentabellen wurden für elf, größtenteils im Wirkungsgebiet der Staustufe (Bild 1) liegenden (Teil)einzugsgebiete (Gesamtflache: 1882 km 2, davon im Wirkungsgebiet: 1360 km 2) sowie für zwei Kontroll-Einzugsgebiete außerhalb des Wirkungsgebietes ausgefüllt. Sie enthal­ten, außer den ständigen Daten der Einzugsgebiete (Boden- und Bebauungsart, Entfernung vom Deich der Stauhaltung, Differenz zwischen Geländehöhe und Stauziel, usw., Tab.I.) für jedes seit Beginn der auswertbaren Beobachtungen (also, je nach Einzugsgebiet, seit 1953, seit 1960 oder seit 1965) bis 1988 vorgekommenes Vernässungsjahr, bzw. für jedes einzelne Ver­nässungs-Ereignis, die wichtigsten Charakteristika der Vernässung: Dauer der Vernässungspe­riode, Fläche und Periode der Überschwemmung, gepumpte Wassermenge, usw. Die für die Periode vor Staubeginn (ab Beobachtungsbeginn bis 1973) und für die bisherige Stauperiode (von 1973 bis 1988) synthetisierten - maximalen und durchschnittlichen - Werte der soeben aufgezählten Charakteristika sind für alle 13 (Teil)einzugsgebiete in Tab. III. ausgewiesen. Auf Grund letzgenannter Tabelle kann für die Ganzheit des Wirkungsgebietes bzw. für dessen durchschnittliche Kennzahlen festgestelt werden, daß die das Wirkungsgebiet im Durschschnitt charakterisierenden Kennzahlen des Vernässungsregimes der beiden Untersu­chungsperioden voneinander nicht signifikant abweichen, da die reletiven Häufigkeiten der Ver­nässungsjahre und die Dauern der Uberschwemmungsperioden einander ungefähr gleich sind, die überfluteten Flächen jedoch seit Staubeginn entschieden geringer geworden sind. All dies kann als die resultierende Wirkung des die Vernässungen offensichtlich erhöhenden Staueffek­tes und der denselben vermindernden Maßnahmen (Ausbau von Sickergraben, neue Pumpan­lagen, usw.), bei den ungefähr änhlichen Niederschlagsverhältnissen der beiden Perioden gedeutet werden. Die erwähnte Kapazitätsveränderung kann auch anhand der signifikanten Zunahme der gepumpten Wassermengen nachgewiesen werden. Obige pauschale Bewertung statistischen Charakters wird durch - je nach Einzugsgebieten bzw. Wasserwirtchaftsdirektionen vorgenommene - Analysen genetischen Charakters ergänzt. Im Rahmen der letzteren werden u.a. kurz behandelt - dei im Mai 1989 eingereichte gemeinsame Beschwerde der im Süden des Komitats Borsod tätigen landwirtschaftlichen Genossenschaften, wobei zustimmend deren Beant­wortung durch die Wasserwirtschaftsdirektion Nord-Ungarn zitiert wird; - die für die im Wirkungsgebiet der Wasserwirtschaftsdirektion Theißgebiet-Ost liegenden Einzugsgebiete erstellten Beziehungen zwischen Niederschlagshöhe und überfluteter Fläche (Bild 2), die ebenfalls eindeutig darauf hinweisen, daß die Beziehungen sich, infolge der getroffenen technischen Kompensationsmaßnahmen, günstig verändert ha­ben (während der auf 1973 folgenden Periode hat derselbe Niederschlag eine geringere überflutete Fläche zur Folge gehabt); - die dringende Notwendigkeit, die sich den entwickelten Hauptanlagen anschließenden inner betrieblichen Entwässerungskanalsysteme - die infolge der großbetrieblichen Landwirtschaft z.T. völlig zugrundegegangen sind - zu renovieren udn entsprechend instandzuhalten. ***

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