Vízügyi Közlemények, 1990 (72. évfolyam)

1. füzet - Szappanos Zoltán: Az 1989. évi Tisza-völgyi árvizek

Az 1989. évi Tisza-völgyi árvizek 23 On the basis of cost-analyses - comparing operation costs and damages caused by floods ­the author came to the conclusion that the capacity of the protecting structures was satisfactory. Along well-developed protecting lines the demand and cost for protection were much less than otherwise, and the ensuing damages could be averted. * * * Hochwässer im Frühjahr 1989 im Theiß-Tal von Dipl.-Ing. Zoltán SZAPPANOS Auf Grund einer Analyse der Ursachen der im Frühjahr 1989 im Theiß-Tal augetretenen Hochwässer stellt der Verfasser fest, daß während der Periode April bis Juni 1989, vor allem im Einzugsgebiet der Theiß und ihrer Zubringer, oft Niederschläge überdurchschnittlicher Höhne und Intensität gemessen wurden (Tabl. I.) Die gebietliche Verteilung der in Ungarn gefallenen monatli­chen Niederschläge werden über die prozentmäßigen Abweichungen von den entsprechenden langjährigen Mittelwerten in Bild 1 veranschaulicht. Die gebietliche Verteilung der auf die Einzugs­gebiete der Flüsse Bodrog, Hernád und Körös Ende April bis Anfang Mai gefallenen Niederschläge werden in den Bildern 2 bis 4 dargestellt. Von den den Hochwasserwellen war diejenige am Hernäd-Fluß besonders hoch (Bild 6). Der am 5. Mai am Pegel Gesztely gemessene Scheitelwert übertraf um 0,15 m den bisher beobachteten Höchstwasserstand. Die Bekämpfung des außerordentlichen Hochwassers war erfolgreich. Es kam weder an der 45 km langen Hauptschutzlinie (Bild 8) noch an den die 7 Siedlungen umzingelnden Ringdämmen zu Deichbrüchen. Entlang des Flusses gibt es ein 104 km 2 großes, von Deichen nicht geschütztes, offenes Überflutungsgebiet (Bild 7), wo infolge der Überflutung landwirtschaftliche und Gebäudeschäden zu verzeichnen waren Bild 12). Die Hochwasserwelle des Bodrog-Flusses hat den bislang gemessenen Höchstwasserstand nur angenähert, nicht aber übertroffen Bild 9). An einem der drei Körös-Flüsse, nämlich am Sebes­Körös, hat der Scheitelwasserstand am Pegel Körösladány (Bild 10) den 1919 gemessenen bisheri­gen Maximalwert um 0,26 m übertroffen. Für den Aufwand für die Hochwasserbekämpfung im Theiß-Tal im Frühjahr 1989 ist kenn­zeichnend, daß an 15 Flüssen (Tab. II) insgesamt 178 Tage lang Hochwasserschutzbereitschaft gehalten wurde. Die größten Kräfte mußten im Mai mobilisiert werden. Die Länge der zu dieser Zeit in Schutzbereitschaft befindlichen Schutzlinien sowie die Anzahl der daran mitwirkenden Personen und Maschinen werden in Bild 11 mitgeteilt. Infolge des außerordentlichen Niederschlages kam es, außer der Hochwasserbekämpfung, auch zu Vernässungsschäden im Mai auf insgesamt 274 km 2, im Juni aber auf 478 km 8 2Kö der Tieflandeinzugsgebieten von Nordungarn, an der Oberen Theiß, jenseits der Theiß und im Kö­rös-Tal. Für das Ausmaß der Bekämpfung der Vernässung ist kennzeichnend, daß im Mai 54 stabile und un 17 mobile Pumpanlagen, im Juni aber sogar 80 stabile und 23 mobile Pumplanlagen insgesamt 114 m 3. s"' bzw. 145 m 3 s- 'bek Wasser in die Vorfluter gehoben haben. Auf Grund einer Analyse der Kostenaufwände für die Hocwasser-bekämpfung und der Hochwasserschäden wird wieder einmal darauf hingewiesen, daß ein entsprechender Ausbau von Hochwasserschutzanlagen wirtschaftlich und wirksam ist. An den gut ausgestalteten Schutzlinien ist der Badarf für Abwehrtätigkeiten mitsamt ihrer Kosten wesentlich geringer und es kann den Schäden erfolgreich vorgebeugt werden.

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