Vízügyi Közlemények, 1972 (54. évfolyam)

4. füzet - Rövidebb közlemények és beszámolók

(68) teils aber aus weiter von der Donau entfernt gebohrten positiven artesischen Bohr­brunnen. Das wassergebende Gestein ist jeweils guter triasischer Karstdolomit, welcher am wesentlichen Teil des sich westlich von der Donau befindenden Landes­teiles ein einheitliches Grundgebirge bildet. Der Umfang des zum Schutz der Förderleistung, Temperatur, chemischen Zusammensetzung usw. der Thermalwasser notwendigen Schutzgebietes wurde während der historischen Entwicklung immer grösser geschätzt (Abb. 1 ). Die früheren Vorschläge für das Schutzgebiet besprachen das Problem hauptsächlich bezüglich des Verderbens des Heilcharakters und der unmittelbaren Aufeinander­wirkung der einzelnen Quellen. Zu den Quellen verschiedener Förderleistung wurden gleich grosse kreisförmige, individuelle Schutzgebiete vorgeschlagen. Bei der Be­stimmung dieser Gebiete wurden aber weder die Grösse, noch die Richtung der eine Veränderung hervorrufenden Faktoren berücksichtigt. Bei der Feststellung der Grösse und der Grenzen des Schutzgebietes muss man aber erklären, gegen welche Einwirkungen die gegebene Grenzlinie die Quellen „schützen" kann. Es müssen die Änderungen festgestellt werden, deren Auswirkungen ausgeschlossen werden sollen. In den Weiteren verhandelt das Studium die Probleme der Schutzgebiete verschiedener Art. 1. Hydraulisches Schutzgebiet erster Ordnung ist jenes Gebiet, innerhalb welches eine neue Wasserentnahme sofort eine grosse Ertragsverminderung bei der existieren­den älteren Quelle verursacht. Aufgrund des auf Abb. 2 gegebenen vereinfachten Strömungsbildes kann der Zusammenhang (1) aufgestellt werden; hieraus wird die Strömungsgeschwindigkeit der rückwärts strömenden, für Temperatur 80 °C vor­ausgesetzten heissen Komponente durch Einsetzen reeller Werte ausgerechnet. Mit Hilfe der so gegebenen Geschwindigkeiten und Entfernungen kann auch ge­schätzt werden, wann ein innerhalb des Einzugsgebietes vorhandener (eventuell radioaktiver) Schmutz in den Quellen bzw. in den Bohrlöchern erscheinen kann. Die Förderleistung und Mitteltemperatur des gemäss der Abbildung rückwärts strömenden Wassers können nach den berücksichtigten Quellengruppen verschieden sein (Tabelle 1, Zusammenhang 2). Um die in abgedecktem Karst vertieften Boh­rungen bildet sich innerhalb des einheitlichen Strömungsraumes eine eigene Depres­sion ( Abb. 3), deren Mass mit den Zusammenhängen (3) bzw. (4) angegeben werden kann. Wir können damit die Grösse des hydraulischen Schutzgebietes erster Ordnung zu jeder einzelnen Bohrung abschätzen. 2. Hydraulisches Schutzgebiet zweiter Ordnung wird jenes Gebiet genannt, inner­halb desweichen eine neue Wasserentnahme die schnelle Absenkung des piezo­metrischen Spiegels bei der existierenden älteren Quelle hervorruft. In diesen Fällen wird natürlich auch die Förderleistung gemäss der Q/H Kurve vermindert. Zur Bestimmung der Wirkungsbereiche werden hier die Angaben des bei den einzelnen Wasserentnahmen durchgeführten Pumpens verwendet; eine Quelle wird gesaugt und in den Übrigen die Änderung des Wasserspiegels beobachtet. Mit solchen Untersuchungen der Zusammenhänge konnte man auch in Entfernungen von mehre­ren Kilometern Wasserspiegel-Absenkungen von 0,5 — 0,1 m beweisen. Die Wirkung des Pumpes zeigte sich in einigen Fällen schon nach einigen Minuten, in anderen Fällen nur nach einigen Tagen nach dem Beginn der Untersuchung, abhängig davon, welcher strukturellen Linien entlang die Bohrungen miteinander zusammenhängen. 3. Der Begriff des hydrogeologischen Schutzgebietes muss unbedingt erweitert werden. Wird nähmlich ausserhalb des Einzugsgebietes der Quellen eine grössere Depression hervorgerufen, so wird diese selbst auf das unterirdische Einzugsgebiet eine Wirkung haben, wodurch dessen Grösse und auch die Förderleistungen ver­mindert werden. Man konnte nachweisen, dass die Steigerung der Fördermenge des Grubenwassers um 10 m 3/min bei der Depression von Dorog in einer Entfernung von etwa 30 km von Budapest das Ruheniveau der Thermalquellen von Budapest um ungefähr 0,1 m absenkt. Durch die Ausbreitung der Depression während mehrerer Jahrzehnte verminderte sich das originale unterirdische Einzugsgebiet der Quellen nachweisbar. 4. Das thermale Schutzgebiet der Thermalwasser von Budapest von Gesamt­Förderleistung ungefähr 70 000 m 3/Tag und Mitteltemperatur 36 °C wird auf 615 km 2 [4], bzw. auf 1134 km 2 [10] geschätzt, aufgrund verschiedener theoretischer Voraus-

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