Vízügyi Közlemények, 1966 (48. évfolyam)
4. füzet - Rövidebb közlemények és beszámolók
(109) DIE WAHRSCHEINLICHKEITSSCHÄTZUNG VON HYDRAULISCHEN EREIGNISSEN MIT HILFE DER VERTEILUNGSFUNKTIONEN Dr. Z. Szigyártó, Dipl. Ing. (Der ungarische Text befindet sich auf Seite 453) Es ist heute allgemein üblich geworden, beim Entwurf von Bauten für die Wasserwirtschaft von jenen Niederschlagsmengen und Hochwasserständen auszugehen, bzw. als Basis zu betrachten, die mit einer gewissen, im voraus bestimmten Wahrscheinlichkeit eintreffen werden, oder aber — ganz allgemein ausgedrückt — die als die Wahrscheinlichkeit eines hydrologischen Ereignisses bezeichnet werden kann. Demgegenüber haben sich in der ungarischen Praxis — vor allem als Folge eines mangelhaften Unterrichtssystems — jene exakten mathematisch-statistischen Verfahren noch nicht durchsetzen können, die für die Analysen von Ausgangsdaten hydrologischer Geschehnisse unbedingt notwendig sind. Andererseits jedoch erfordert der anspruchsvolle Charakter der sich in der Praxis ergebenden Aufgaben dringend ein möglichst verlässliches und von subjektiven Fehlern freies Verfahren. Die vorliegende Untersuchung geht von diesem Gedanken aus, wenn sie den Versuch unternimmt, eine Übersicht über jene mathematisch-statistischen Schätzungsmethoden zu geben, mit deren Hilfe die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses aufgrund langer Auswertungsreihen errechnet werden kann. Ferner soll auch die praktische Durchführung solcher Berechnungen gezeigt werden. Die Studie hält vor allem die Anforderungen der Praxis vor Augen, wenn sie den Schwerpunkt nicht auf die Erläuterung der verschiedenen mathematischen Beweisführungen, sondern auf die Zusammenfassung der Grundbegriffe und auf die in der Praxis am zweckmässigsten und am häufigsten verwendeten Verfahren legt, wobei auch Beispiele vorgeführt werden sollen. Von solchen Überlegungen ausgehend bringt sie nach einer Zusammenfassung der Wahrscheinlichkeitstheorie und der wichtigsten Grundbegriffe der mathematische Statistik eine eingehendere Untersuchung der Wahrscheinlichkeitsschätzung jener hydrologischen Ereignisse, die allein durch die Normal- und Gammaverteilung cnarakterisiert werden können. Anschliessend zeigt sie die praktische Bestimmung der für die Berechnungen notwendigen Parameter und die dazu gehörenden Untersuchungen. Um den Anforderungen der Praxis ebenfalls gerecht zu werden, schliesst die Untersuchung mit Tabellen, die die Durchführung von Berechnungen weitgehend erleichtern. ÜBER DIE GESCHIEBEFÜHRUNGSFÄHIGKEIT VON WASSERLÄUFEN Dr. Z. Hankó, Dipl. Ing. (Der ungarische Text befindet sich auf Seite 481) Die Geschiebeführungsfähigkeit eines Wasserlaufes stellt die obere Grenze der transportablen Geschiebefracht dar. Seine Grösse ist eine Funktion der hydraulischen und geometrischen Charakteristiken des Wasserlaufes, ferner der geometrischen und stofflichen Grössenverhältnissen des Geschiebes selbst. Der grössere Anteil des Geschiebes besteht aus Schwebstoffen und nur ein geringer Teil aus tatsächlichem Geschiebe. Die Forschungszweige, die sich mit diesem Naturphänomen befassten, bekamen einen impulsartigen Stoss durch die Untersuchungen von LANE, der die Theorie des konsolidierten Flussbettes entwickelte und damit den Grundstein zur modernen Geschiebeforschung legte. Seine wichtigste Erkenntnis ist wohl die Feststellung, dass die Fragen der Geschiebebewegung nur im engen Kontakt mit denen der Wasserbewegung behandelt werden können.