Vízügyi Közlemények, 1959 (41. évfolyam)
4. füzet - V. Kisebb közlemények-Ismertetések
(39) Der zeitweilige Grundwasserstand ist das Ergebnis eines Wasserspeicherungsvorganges vorangehend hinnen längerem Zeitraum verlaufener Erscheinungen. Es ist möglich, dass die Tiefenlage des Grundwasserspiegels einzelner Gebietsteile und die Speicherung in den einzelnen Bodenschichten das Ergebnis Jahrzehnte, Jahrhunderte oder Jahrlausende währender Ansammlung und Verbrauches ist. Eine Beurteilung dieses Vorganges ist zur Zeil noch nicht möglich. Die gegenwärtigen Änderungen — die Grundwasserbewegungen — sind jedoch verfolgbar und die Hauptmerkmale des Grundwasserhaushaltes, sowie die Möglichkeiten eines Nachschubes sind erkennbar. Der Verfasser bespricht im Abschnitt II der Studie die erkannten Gesetzmässigkeiten des Grundwasserganges und des Grundwasserhaushaltes, im Abschnitt III die Anwendung dieser theoretischen Grundlagen in den einzelnen Sparten der Wasserwirtschaft zusammenfassend so, wie dieselben den ungarischen Wasserwirtschaftsverhältnissen und den von diesen abhängenden Forschungen entsprechend erkannt wurden. (àeselzmâssiykcilcn «les Guindwasscrganycs und de< GruiidwasserliaiishuHes Den natürlichen Grundwasserhaushalt kennzeichne! ein Schwanken um einen langfristig bestimmten Mittelstand (Abb. 1 ). In den zeitweisen Änderungen sind täi/liche , monatliche, jährliche und mehrjährige Perioden zu unterscheiden. Das hydrologische Jahr umfasst im allgemeinen den ganzen Zeitraum der Anspeicherung und des Verbrauches. Die Kennzeichen des Grundwasserganges können an Hand einer systematischen Zusammenfassung der Beobachtungsangaben erörtert werden (Abb. 1 ). Am treffendsten kennzeichnet den Grundwassergang die .Jahresschwankung. Falls die mittelmässigen Ganglinien des Grundwasserslandes und der Lufttemperatur annähernd als Sinuslinien betrachtet werden können, (Abb. 2) so ist die Beziehung der vieljährigen Monatsmittelwasserstände und Lufttemperaturen elliptisch. Die Hauptachsen der Kllipse bilden mit den Koordinatenachsen — hauptsächlich von der Flurtiefe abhängend — verschiedene Winkel. Die Weite der Winkel ist den physikalischen Eigenschaften der Speicherschicht und dem Masse der Grundwasservorratsänderung gemäss verschieden. Diese Beziehung ist leicht zu bestimmen und an Hand des zahlenmässigen Winkelwertes als Parameter kann ermittelt werden, wann sich bei normalen Verhältnissen der maximale und minimale Grundwassers! and einstellt. Die andere, den Grundwasscrhaushalt kennzeichnende wichtige Beziehung ist der 'Zusammenhang des Niederschlags mit dem Grundwasseranstieg. Im allgemeinen zeigt sich überall im Flachland ein Zusammenhang gleichen Sinnes zwischen dem Anstieg des Grundwasserstandes und dem zur gleichen Zeit gefallenen örtlichen Niederschlag (Abb. 4). Diese Beziehungen sind die wichtigsten Beweise einer Einwirkung des Niederschlags auf das Grundwasser, mit ihrer Hilfe können Mengenwerte bestimmt werden. Die Ausgleichsgerade schneidet die Ordinalenachse von örtlichen Gegebenheiten und hauptsächlich der Flurtiefe des Grundwasserspiegels abhängend in verschiedener Höhe, andeutend, wie hoch der Anteil des Oberflächenabflusses, der Feuchtigkeitsspeicherling in der Oberschichte und der Verdunstung an der Nieder- • schlagssumme der untersuchten Zeitspanne sei. Der Hest ist jene Niederschlagsmenge, von welcher die periodische Grundwasserspcicherung herrührt. Die Tangentenrichtung der Ausgleichsgiraden ist dem Annäherungswert (n„) des nutzbaren I lohlraumgehaltes der grundwasserspeichernden ScMlcht gleich. Die Flurtiefe des Grundwasserspiegels beeinflusst den Grundwasser gang in hohem Mass. Je tiefer das Grundwasser liegt, desto später entsteht das Jahresmaximum und Minimum, desto ausgeglichener ist der Grundwassergang, desto geringer wird die Jahresspiegelschwankung (Abb. 5). Die klimatischen Gegebenheiten Ungarns ermöglichen'nur dann eine Spiegelschwankung als Folge des Niederschlags, wenn die Flurtiefe des Grundwasserspiegels geringer als 7—10 m ist. Bei tieferer Lage isl der sog. ungestörte Grundwasserlyp (Abb. 8) vorhanden, bei welchem der versickernde Niederschlag nur den Feuchtigkeitsgehalt der Deckschicht bereichert. In der Nähe von Wasserläufen beeinflussen neben den angeführten Wirkungen auch die Flusswasserstandsänderungcn den Grundwasserstand in hohem Mass.