Vízügyi Közlemények, 1959 (41. évfolyam)

4. füzet - V. Kisebb közlemények-Ismertetések

(40) Ks besteht in Ufernähe meistens eine ziemlich enge Beziehung zwischen Fluss­und Grundwasserstand, entfernter lockert sich dieselbe immer mehr (Abb. 9), Bei Kiesuntergrund und überhöhtem Flussbett zeigte sich, dass die Einwirkung des Flussläufes auf das Grundwasser höchstens bis zu einer Entfernung von 10 km bemerkbar ist (Donau). Bei feinerer Körnung des wasserführenden Untergrundes zeigt sich diese Wirkung insgesamt bis zu einer Entfernung von 1—2 km, eventuell nur einige 100 m. Bei theoretischer Untersuchung ist es zweckmässig mit der Wasserhaushalts­gleichung zu beginnen. Bei einem herausgegriffenen, abgegrenzten Bodenprisma können Grundwasserschwankungen verursachende Wasservorratsänderungen nur dann entstehen, wenn die Möglichkeit eines seitlichen Zu- oder Abflusses, oder einer vertikalen Feuehligkeitsbewegung besteht. Erstens wurde die sich unter dem Grundwasserspiegel, in der wassergesättigten zweiphasigen Schicht abspielende Wasserbewegung : die horizontale Grund­wasserströmung untersucht. Die natürlichen Grundwasserverhältnisse der Tief­landsgebiete Ungarns kennzeichnen kleine Gefälle des Grundwasserspiegels und somit geringe Sickergeschwindigkeiten. Die Geschwindigkeit v der Sickerung beträgt höchstens 0,8—2,3 cm/Tag, das heisst, 2,9 — 8,4 m/Jahr. Von einer sich auf ein grösseres Gebiet erstreckenden allgemeinen Strömung kann bei solchen Werten nicht gesprochen werden. Ausnahmen bilden die mit grobgekörnten Ablagerungen gefüllten Becken (so das Kisalföld, zwischen Fkm 1790—1850 der Donau) und alluviale Ebenen, sowie Stellen künstlich hervor­gerufener tieferer Depressionen. Die strömende Wassermenge betreffend ist es jedoch wahrscheinlich, dass eine intensivere Strömung auch in diesen Fällen nur im oberen Teil der wasserführenden Schicht stattfindet und die Intensität der Strömung der Tiefe gemäss abnimmt. Dem gegenüber bietet sich durch die dreiphasige Bodenschicht über dem Grundwasserspiegel grössere Möglichkeit des Wasserwechsels. Hier kann sich das Wasser in flüssiger Form und als Dampf bewegen. Die Bewegung rufen die Schwer­kraft, das kapillare Potential und der Bodentemperaturgradient hervor (Abb. 15). Als Folge der Bodentemperaturschwankungen kann eine bedeutende Dampfwanderung auftreten. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens höher als sein maximales Wasseranziehungsvermögen ist, ruft die tägliche Temperaturschwankung der oberen Bodenschichten einen bedeutenden Wasserdampf gang und starke Kondensation hervor (Abb. 16 — 19). Die Bewegung des Wasserdampfes ist. sehr rasch und als Folge dieses Vorganges entsteht die tägliche Schwankung des Grundwasserspiegels. Die unmittelbare Wirkung dieser Erscheinung dringt bis in eine Tiefe von cca 3 m. Sowohl die erfahrungsgemässe Hydrologie, wie die Ergebnisse theoretischer Er­hebungen weisen dahin, dáss das Hauptkennzeichen des Grundwasserhaushaltes der untiaiischen Tieflandsgebiete die vertikale Wasserbewegung durch die Grundwasser­deckschichten ist. Die horizontale Grundwasserströmung ist im allgemeinen unbe­deutend und an vielen Stellen praktisch überhaupt nicht feststellbar. Der Gruiichvasserhaushalt in der Wasserwirtschaft Die IMsung aller technischen Fragen der Wasserwirtschaft benötigt in erster • Linie die Kennzeichnung der allgemeinen Grundwasserverhältnisse der betreffenden Gebietsteile. Diesem Zweck dient eine Reihe geohydrologischer Karten, welche die mittleren und extremen Lagen des Grundwasserspiegels, die durchschnittlichen und extremen Schwankungen desselben, das Mass der Grundwasservorratsmengen­änderungen, die Wasserbeschaffenheitsangaben, die Abgrenzung der Gebiete gleichen Grundwassertyps, ferner die Kennwerte des Grundwasserganges und des Grund­wasserhaushaltes veranschaulichen. Die Wasserwirtschaftspraxis hat sich ausserdem auch über die zeitweilige Grundwasserlage zu orientieren. Diesem Zweck dienen zeitweise veröffentlichte Grundwasseranzeigen. (Abb. 20) veranschaulicht die für das ungarische Alföld laufend angefertigte monatliche Grundwasserstandsanzeige. Auf dieser Karte wird die Abweichung des mittleren Grundwasserstandes des betreffenden Monats vom vieljährigen Mittelwert des Monatsmittelwasserstandes dargestellt. Die Vorhersage des Grundwasserstandes kann ziemlich zutreffend gelöst werden. In Ungarn wird schon seit Jahren regelmässig eine Vorhersage des zu erwartenden

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