Vízügyi Közlemények, 1958 (40. évfolyam)

4. füzet - VII. Kisebb közleménye

(70) ZEHN JAHRE DONAUKOMMISSION von Dr. Ing. W. Lászlóffy (Ungarischer Text Seite 401—404) DK. 061.24 : 351.813 Verfasser überblickt bei der Gelegenheit der Zehnjahrwende des Belgrader Abkommens vom 18. 8. 1948 die bisherigen Ergebnisse der Tätigkeit der Donau­kommission. Die auf eine Vereinheitlichung der nautischen, flusspolizeilichen, zollbehördlichen, sanitären, tier- und pflanzengesundheitlichen Vorschriften gerich­teten administrativen Bestrebungen erwähnend bespricht er hauptsächlich die techni­schen Massnahmen bzw. Ergebnisse, welche der Verbesserung der Donauwasserstrasse und der Schiffahrt dienen. In erster Beziehung sind die Vereinheitlichung der Be­zeichnung des Schiffahrtsweges und der Vorschlag hervorzuheben, welcher sich auf die einheitliche Bestimmung des für die Regulierungsarbeiten massgebenden Schiffahrts- und Regulierungs-Niederwasser bezieht. Die im Verlag der Kommission erschienenen Flusskarten und Flussbeschreibungen, ferner die Vereinheitlichung der hydrometeorologischen Angabensammlung bzw. die Organisierung des inter­nationalen hydrographischen Meldedienstes dienen unmittelbar der Schiffahrt. Besonders zu erwähnen sind die hydrographischen Jahrbücher der Kommission, welche samt den Karten und Flussbeschreibungen auch die wissenschaftliche For­schung bedeutend fördern. Die Kommission schliesst sich der Arbeit der verschiedenen internationalen Organisationen, so besonders der Europäischen Wirtschaftskommission der Ver­einigten Nationen und des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe in steigendem Masse an, und es ist erfreulich, dass sich an deren Tagungen auch schon Österreich und die Deutsche Bundesrepublik vertreten lässt. Dem Aufsatz schliesst sich eine ausführliche Bibliographie der wertvollen — im allgemeinen in russischer und französischer Sprache erscheinenden — Veröffentlichungen der Kommission an. (Zusammenfassung des Verfassers, deutsch von Dipl. Ing. К. Fazekas.) DIE UNGARISCHEN SCHIFFAHRTSSTRASSEN von K. Hock (Ungarischer Text Seite 405—421) DK. 386.2 : 626/627 (439) Ungarns geographische Lage ist der Errichtung eines zeitgemässen Wasser­strassennetzes besonders günstig. Die Donau durchquert das Land, womit die Mög­lichkeit des Anschlusses an die internationalen Wasserstrassen gegeben ist. Der west­lich der Donau liegende Landesteil ist hügelig. In dessen Mitte liegt der Balaton-See, mit einer Ausdehnung von 600 km 2 und nur um cca 10 m höher, als die Donau. Durch Kanalisierung des Flusses Sió ist die Einfügung dieses Landesteiles in das Wasser­strassensystem der Donau billig und einfach möglich. Der östlich der Donau liegende Teil ist überwiegend Flachland. Der Fluss Tisza (Einzugsgebiet 150 000 km 2) durchfliesst die Mitte dieses Teiles. Die Wasserführung der Tisza ist sehr unaus­geglichen, weshalb eine Reschiffung mit vollbeladenen 1000 t Schleppkähnen durch flussbauliche Massnahmen nur schwer ermöglicht werden könnte. Die Möglichkeiten einer Kanalisation der Tisza sind aber sehr günstig, da das Gefälle der ungarischen Strecke des Flusses so gering ist, dass durch drei je 6 — 7 m hohe Staustufen die Kanalisierung von cca 400 km Flusslänge durchführbar wäre. Auch bildet die Ka­nalisierung der Sajó — eines Nebenflusses der Tisza — keine Schwierigkeiten, wodurch die , Verbindung des Rorsoder Kohlenbeckens und der Stadt Miskolc mit der Tisza ermöglicht werden könnte. Es ist verständlich, dass angesichts solcher günstigen Umstände ein zeitge­mässer Ausbau des ungarischen Wasserstrassennetzes mit grossen Anstrengungen erstrebt wurde. Ausser der Regulierung der Donau begann im Jahr 1950 die Kana­lisierung der Tisza, deren erste Staustufe — bei Tiszalök — schon erbaut ist. Noch vor dem zweiten Weltkrieg wurde die Kanalisierung des in die Tisza einmündenden Flusses Körös vollendet und die Kanalisierung der — ebenfalls in die Tisza ein-

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