Vízügyi Közlemények, 1956 (38. évfolyam)
2. füzet - VII. Kisebb közlemények
(83) Other tasks in connection with the determination of the irrigation water resources are partly of hydrologie character (continuation of quantitative and qualitative assessment of surface and of subsurface water resources), partly agronomic (examination of the effect of limitations 011 consumption), partly technical (facilities of storage, examination of diversion from the Danube etc.). DIE BESTIMMUNG DES BEWÄSSERUNGSWASSERVORRATES Von E. Kertai (Tabellen und Abbildungen im ungarischen Teil, Seite 355—372) DK 626.8 Während der vergangenen 10 Jahre hat sich die Bewässerung in Ungarn in großem Maße entwickelt . Im Jahre 1947 wurden 12 000 ha bewässert und heute stehen mehr als 120 000 ha unter Bewässerung. Die Perspektivplanung wünscht das Mehrfache dieser Fläche in die Bewässerungswirtschaft einzuziehen. Zur Bearbeitung eines realen Entwicklungsplanes müssen aber die Wasservorräte und innerhalb derselben der Bewässerungswasservorrat bestimmt werden. Widrigenfalls könnte die Wasserversorgung schwerwiegende Störungen erleiden. Mit der Bestimmung des Bewässerungswasservorrates Ungarns befassen sich die Fachleute seit etwa 20 Jahren. Das ganze Land umfassende Kataster wurden in den Jahren 1935, 1947 und 1951 aufgestellt (Tabelle I und II). Diese Kataster stellten die ersten Bestrebungen dar, ein klares Bild vom Ausmaß zu erhalten, in dem unsere Gewässer die Bewässerung ermöglichen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, daß sie in zahlreicher Beziehung — mangels entsprechender Messungsergebnisse — nur auf annähernden Abflußzahlen beruhen und solcherart lediglich zur allgemeinen Orientierung dienen. Bei ihrer Aufstellung hat man sich nicht auf die kleinsten Niederwassermengen gestützt, sondern, bei Zulassung einer gewissen Beschränkung der Bewässerungen, auf etwas grössere Werte. So wurde z. B. mit einer die niedrigste Niederwassermenge (NNQ) mit 25 —30 vH überschreitende Abflußmenge gerechnet oder der Mittelwert der während der 4 Monate der Bewässerungsperiode vorgekommenen monatlichen NQ-Werte als Grundlage genommen. Außerdem wurden auch die Speicherungsmöglichkeiten, die Ausnutzung der Grundwasservorräte und die Wiederbenutzung von Bewässerungsüberschußwasser in Betracht gezogen. Bei der Bestimmung des Bewässerungsvorrates der Tisza im Jahre 1948, wurden die durchschnittlichen Abflußmengen der in den Bewässerungsperioden eines 47jährigen Zeitraumes vorgekommenen, tötägigen Perioden kleinsten Wasserführung berechnet (Tabelle III), sodann, mit Vernachlässigung der zwei kleinsten W Terte, der Mittelwert der in Größenreihe folgenden 7 Werte, als für die Bewässerungen maßgebend, angenommen. Kennzeichnend für alle drei Verfahren ist also, daß sie die Bewässserungswasservorräte auf hydrologischem Grund bestimmen. Im Laufe der Aufstellung des im Jahre 1954 ausgearbeiteten wasserwirtschaftlichen Rahmenplanes kam es zu einer neueren, genaueren Bestimmung des Bewässerungswasservorrates. Vom Bewässerungswasservorrat eines Landes sprechend, verstehen wir darunter bei weitem nicht jenen Teil des Wasservorrates, der nach der Befriedigung der übrigen Ansprüche zur Verfügung steht. Dieser kann nur als eine obere Grenze betrachtet werden. Es sind in erster Linie wirtschaftliche Gesichtspunkte für die Bestimmung maßgebend, wie viel von dem verfügbaren Wasservorrat für Ziele der Bewässerung verwertbar sei. In diesem Sinne unterscheiden wir : 1. einen theoretischen und 2. einen wirtschaftlich verwertbaren Bewässerungswasservorrat. Der Bewässerungswasservorrat eines jeden Wassersystems läßt sich durch Überleitung des Wassers aus einem anderen System bereichern. Die bei der Bearbeitung des wasserwirtschaftlichen Rahmenplanes angewandte Bestimmungsmethode kann am einfachsten, im Zusammenhang mit der Bewässerung des Tiszatales, an Hand konkreter Zahlen veranschaulicht werden. Im Tiszatal kommen etwa 2,2 Millionen ha für die Bewässerung in Betracht (Abb. 7: unter den in Kreisen geschriebenen Nummern der einzelnen Bewässerungs-