Vízügyi Közlemények, 1936 (18. évfolyam)
Kivonatok, mellékletek - Kivonat a 4. számhoz
9 Das Porenvolumen des gewachsenen Bodens ist eine, je nach dem Feuchtigkeitszustande variable Grösse. Deshalb eignet sich nach Vageier das minimale Porenvolumen (in cm 3 auf 100 g Bodentrockensubstanz bezogen), besser als Charakteristik dieser Eigenschaft. (Tabellen im Original). Das spannungsfreie Porenvolumen (nach Zunker) spielt bei der Durchlässigkeit der Böden eine wichtige Rolle. (Fig. 4). Für den Kulturtechniker ist das Verhalten des Bodens gegenüber Wasser am wichtigsten. (Fig. 5). Unter minimaler Wasserkapazität versteht man jene Menge Wassers, die durch den Boden entgegen der Schwerkraft dauernd festgehalten wird. Sie ist von zufälliger Lagerung und Struktur des Bodens ziemlich unabhängig. Die Hygroskopizität charakterisiert nach Mitscherlich die totale Oberfläche des Bodens. Nach neueren Forschungen (Lit. und Tabellen im ungarischen Orig.) hängt die Menge des hygroskopischen Wassers auch von den adsorbierten Basen ab. Dabei ist die Menge des adsorbierten Wassers von dem Dampfdruck des Raumes, oder osmotischen Druck der begrenzenden Lösung nach einem Hyperbelgesetz abhängig (Fig (>). Die für die Pflanzen verfügbare Wassermenge hängt von dem Wurzelsaugdruck der Pflanze und dem osmotischen Druck des adsorbierten Wassers -f- Bodenlösung ab. Jenen Wassergehalt des Bodens, in Gewichtsprozenten ausgedrückt, bei welchem die beiden genannten Faktoren mit dem Wurzelsaugdrucke die Waage halten, nennt Vageier „totes Wasser". Das tote Wasser ist mit dem anglosächsischen „Welkpunkt" fast identisch. Das nutzbare Hodenwasser ist dann die Differenz : minimale Wasserkapazität (bzw. mögliches, oder anwesendes Wasser) — totes Wasser. In dem gewachsenen Boden ist auch nur der minimalen Wasserkapazität entsprechende Wassermenge dauernd aufspeicherbar. In den tieferen Schichten wird die Wasserspeicherungsfahigkeit auch durch das Porenvolumen und Quellung beeinträchtigt. Die Bewegung des Wassers im Boden wird nur in ganz extremen Fällen durch die Permeabilität reguliert, vielmehr gelten dafür die sog. Kapillargesetze. Die kapillare Steigehöhe ist eine wichtige Materialkonstante der verschiedenen Böden. Der tatsächliche Wassergehalt des gewachsenen Bodens wird von der Bodenart, von der Menge der Niederschläge, der Vegetation und Jahreszeit beeinllusst. Die Verhältnisse werden an zwei Beispielen illustriert (Tabelle X und Fig. 10). Anschliessend daran wird die Bedeutung der Rotmistroff'schen zwischenliegenden trockenen Schicht erwähnt. Das Verhalten des Bodens gegen Luft wird nur ganz kurz bebandelt, wobei die Bedeutung der aktuellen Luftkapazität betont wird. Die Temperatur des Bodens ist allgemein von der Aussentemperatur abhängig. Je tiefer man in das Bodenprofil eindringt, desto geringer werden die Temperaturschwankungen, und mit desto grösserer Verspätung (evtl. 2 3 Monate) werden die Änderungen der Lufttemperatur fühlbar. Die Einheit des Bodens ist das Bodenprofil, dessen Begriff schon eingangs erörtert wurde. Das Bodenprofil gliedert sich in verschiedene Horizonte, deren Ausbildung für die einzelnen Bodenarten charakteristisch ist. Allgemein kann unter trockenen klimatischen Verhältnissen eine zweiteilige, unter feuchteren Bedingungen eine dreiteilige Gliederung angenommen werden. In dem ersten Italic erfolgt keine nennenswerte Auslaugung und Anhäufung in einer tieferen Schicht. (Steppenklima A —C-Boden). In dem zweiten Falle werden verschiedene