Vízügyi Közlemények, 1934 (16. évfolyam)

4. szám - XI. Szakirodalom

8 Der künstlicher) Bewässerung bieten Flüsse mit Unterlaufskarakter infolge der Geländegestaltung grössere Vorteile, da ihr Wasser sich in Berieselungs­anlagen weit verteilen lässt. Bei Flüssen mit Mittellaufskarakter (z. B. Tisza) stehen der Verteilung des Flusswassers eben die Bodenformationen im Wege. Bewässerungsanlagen an solchen Flüssen werden überall durch künstliche Hebung des Wassers mittels verschiedener Schöpfvorrichtungen versorgt, oder aus Brunnen in der Flussnähe gespeist. In der Ganges-Ebene wird das Wasser aus Flüssen ohne ausgeprägtem Unterlaufskarakter, also aus nicht verwildeten Wasserläufen mittels Kanälen verteilt. Ähnlicher Einrichtungen bedient man sich auch an den Flüssen der Turanischen-Ebene, wo diese Unterlaufskarakter zeigen. Ähnlicher Lage begegnen wir in der Po-Ebene, wo teils die Nebenflüsse, teils der untere Po-Abschnitt Unterlaufskarakter aufweisen . Das Ungarische Alföld (Tiefland) kann im Sinne des Obigen — soweit es sich um die Bewässerungsmöglichkeiten handelt — weder mit dem Po-Tal, noch mit der Turanischen-Ebene oder mit dem Becken der Flüsse Spaniens verglichen werden. II. DIE WASSERFÜHRUNG DER UNGARISCHEN DONAU. Von : WOLDEMÁR LÁSZLÓ FFY. I. Hydrographisches Bild des Donaubeckens. Die orographische Karte (Abb. 1) lässt die Gliederung des Donautales in 3 deutlich abgesonderte Gebiete gut erkennen. Diese sind : das bis zur Marchmündung dahinziehende Becken der oberen Donau, das von den Karpaten eingeschlossene Becken des Mittellaufes und schliesslich das Rumänische Becken. Angesichts dieser scharf ausgeprägten Gliederung — die auch am Längenprofil (Abb. 2) deutlich hervortritt — muss der Untersuchung der heutigen Ungarischen Donau notwendigerweise die Strecke vom Dévényer Durchbruch bis zum Eisernen Tor, d. h. der ganze einstige ungarische Stromab­schnitt zugrunde gelegt werden. Die zufolge Verstümmelung Ungarns durch den Trianoner Friedensvertrag heute als Ungarische Donau geltende Stromstrecke bildet nähmlich nur einen Bruchteil der eigentlichen Mittleren Donau, dessen Sammelgebiet — das ehemalige Ungarn — vom bekannten französischen Geographen Elysée Reclus als die voll­kommenste geographische Einheit der Erdrunde bezeichnet wird. Nach Schilderung des vertikalen Aufbaues, des Gewässersystems (Abb. 3 und 4), der geologischen Beschaffenheit, der Niederschlagsverteilung (Abb. 5) sowie der Temperaturverhältnisse untersucht der Verfasser anhanden der Abb. 6 die durchschnitt liehe Jahresabflussmenge der Donau und ihrer wichtigeren Neben­flüsse. Dann wird auf Grund der Wasserführungsdaten laut Abb. 7 nachgewiesen, dass die Wasserführung der Mittleren Donau bis zur Draumündung von den Zuflüssen aus dem Alpengebiet beherrscht wird, hingegen sich im weiteren Laufe talabwärts der gemeinsame Einfluss der Drau, Tisza und Save geltend macht. II. Regulierungsarbeiten an der Mittleren Donau und ihr Einfluss auf die Abflussverhältnisse. Nach Ergebnissen diesbezüglicher Forschungen wurde im Gebiet des ehemaligen Ungarns der erste Schutzdeich im Jahre 1426 erbaut. (Bei

Next

/
Thumbnails
Contents